Fiorde ??? – 03.11. bis 06.11.2011
9. November 2011 von TiDo

Es ging landeinwärts, nur weg von der Westküste und dem ständigem Regen. Angeblich ist es wohl üblich das die dicken Regenfronten von westen kommen, an den Southern Alps hängen bleiben und sich abregnen und somit auf der anderen Seite, also der Ostküste, schönes sonniges Wetter herscht. Dort wollen wir also hin, logisch.
Nächster Stop ist Wanaka und bereits dort wurde es deutlich freundlicher.

Den Nachmittag und auch die Nacht verbrachten wir in Queenstown. Queenstown sieht aus wie ein kleines, ruhiges Dorf. Dahinter versteckt sich jedoch eine Stadt die vor Energie und Aktivität nur so sprüht. BungeeJumping, Fallschirmspringen, Wasserrafting, Jetbootfahren, Wintersport… Angebote gab es ohne Ende und die dazugehörenden Touristen fehlten natürlich auch nicht.

Das freie W-Lan im McDonalds war hier sogar auf 30 Mintuten begrenzt 😮 und um es zu nutzen musste man sich etwas kaufen :-/ Naja, zum Glück gibts das großartige 50cent Softeis.

P1100754-69
P1100735-38

Am nächsten Morgen stellten wir Neuschnee auf den Bergen fest und entgegenkommende Autos hatten eingeschneite Nummernschilder.
Trotzdem machten wir uns auf zum „Milford Sound“. Ein Fiord, auf welchem wir eine Bootsfahrt machen wollten. Als wir in Te Anau ankamen, fing es bereits an zu schneien und vor uns lagen noch 200km.
Leider kamen wir nicht bis Milford. Wir mussten über einen Pass und an der höchsten Stelle wurde verlangt Schneeketten anzulegen, welche wir natürlich nicht hatten. Wir mussten umdrehen 🙁  Nix Fiorde! Alles wieder zurück, das war ärgerlich. Aber der Schnee war irgendwie schön, auch wenn es auf der Straße etwas beängstigend war, denn es wurde zunehmend mehr.

Zurück in Te Anau ging es bis nach Invercargill, am südlichen Teil der Ostküste. Wir fuhren an den Neuseeländischen Niagara Falls vorbei. Da hätte sich einfach jemand einen Scherz erlaubt 😉

K-p1100821

Dann kamen wir an den „Nugget Point“, ein Cape mit hübschen Leuchtturm. Dort zeigte sich endlich mal wieder die Sonne.

Schließlich kamen wir in Dunedin an. Hier befindet sich, laut Guinnes Buch der Rekorde, die steilste Straße der Welt, mit eine Steigung von 20°.

Der Berg ruft – 07.11. bis 08.11.2011
11. November 2011 von TiDo

Der Aoraki, auch Mount Cook genannt, ist der höchste Berg Neuseelands und nicht nur das, mit seinen 3754m ist er sogar der höchste Berg Australasia´s. Aoraki ist der Name in der Maorisprache, es bedeudet „Durchbohrer der Wolken“.
Wir verbrachten 2 schöne Tage am Mount Cook. Am Lake Pukaki fanden wir einen hübschen Platz mit Blick auf das Gebirge zum Übernachten.

Das Wetter war brilliant, kaum zu glauben. Wir wanderten ein bisschen und hatten eine wundervolle Sicht auf die schneebedeckten Berge. Der Mount Cook war fast immer mit einer kleinen Wolke „gekrönt“, die über alle anderen Berge hinweg kam, aber am Größten hängen blieb.

K-p1100970

Leider gab es nur eine längere Wanderung, die wir uns eigentlich ausgesucht hatten, aber der Weg war gesperrt. So gaben wir uns mit den kürzeren Wanderungen zufrieden. 

K-p1100951

Wir gingen zum Beispiel zum Tasman Gletscher, der größte Gletscher in Neuseeland. Er ist 27km lang und 3km breit. Jedoch kamen wir nicht nah genug an ihn heran und das was wir sahen, war mit Dreck besetzt. Aber in dem See vor ihm trieben riesige Eisblöcke 😮

Doreen kocht vor … ähm … Wind
14. November 2011 von TiDo

Hallo zusammen, für alle diejenigen, die sich schon die ganze Zeit fragen, wie wir, am um und im Auto lebend, unser täglich Abendbrot zubereiten, hier eine entsprechend gelagerte Verhaltensstudie aus dem Wahnsinn unseres Outdoor- bzw. Incaralltags:

[jwplayer config=“tido_travel“ file=“http://www.youtu.be/9TnYtgvtib0″]

Christchurch – 09.11. bis 12.11.2011
14. November 2011 von TiDo

Christchurch gilt als die englischste und die lebenswerteste Stadt Neuseelands. Hier ist der easy-going Charme einer kleiner Provinz mit der Energie und Moderne einer lebhaften Metropole kombiniert, sagt man. Besonders beliebt ist Christchurch wegen des historischen Stadtzentrums mit den vielen gothischen Gebäuden.
Wir freuen uns auf die Stadt und sind froh nun zum Ende hin, Zeit zu haben.

Wir verbringen einen Tag auf der Banks Peninsula. Diese Halbinsel und ihre Berge entstanden durch zwei gewaltige Vulkanausbrüche. Die Straße führt direkt auf der Kante des originalen Vulkankraters entlang.

Am nächsten Tag machen wir uns auf ins Stadtzentrum. Aber was uns dort erwartete, damit hatten wir nicht gerechnet, nicht in diesem Ausmaß.

Am 22. Februar 2011 gab es hier ein schweres Erdbeben. Natürlich hatten wir in Australien auch davon gehört. Christchurch war schwer betroffen, da das Epizentrum nur 10km vom Stadtzentrum entfernt lag und nur 5km unter der Erdoberfläche. Das Beben forderte 181 Tote und 5.900 Verletzte. 10.000 Wohnhäuser mussten/müssen abgerissen werden und 100.000 sind reparaturbedürftig. Nur wenige Tage nach dem Beben haben mehr als 70.000 Menschen die Stadt verlassen (von 390.000 Einwohnern).

Und nun, ca. 9 Monate später, ist der gesamte Stadtkern noch immer gesperrt. Wir laufen um ein riesiges abgesperrtes Areal herum, hinter den Zäunen befindet sich das Herz Christchurch´s. Alles liegt in Schutt und Asche und es sieht so aus, als wäre das Unglück erst vor wenigen Wochen passiert. Bürogebäude mit kaputten Fenstern aus denen Gardinen und Jalousien herauswehen, können wir erspähen. Viele, leere Plätze, wo sich vermuten lässt, das da mal ein Haus gestanden haben muss. An wenigen Stellen wird gearbeitet und aufgeräumt, ansonsten wirkt es wie ausgestorben, leer gefegt…

Aber auch weiter weg vom Stadtzentrum sieht alles mitgenommen aus. Schiefe Häuse, große Riese und Spalten in den Straßen, eingerissene Mauern, überall Baustellen, halb zusammengefallene Häuser, halb abgerissene Häuser. Wir können kaum fassen, was hier alles wieder aufgebaut werden muss.

Was hatten wir erwartet? Das alles wieder in Ordnung ist? Nein sicher nicht, aber irgendwie realisiert man erst wie schlimm es ist, wenn man direkt davor steht.
Man ließt Zeitung und sieht es im Fernsehen, man bedauert die Menschen und macht sich ein paar mal Gedanken darüber, wie schlimm das alles gewesen sein muss und irgendwann denkt man nicht mehr daran. So ist das eben. Aber auch 9 Monate später ist es noch furchtbar und es wird noch sehr, sehr lange dauern, bis alle Spuren beseitigt sind, die Menschen wieder ein zu Hause haben und durch die schöne Altstadt schlendern können. Ob diese Stadt eines Tages überhaupt wieder so aussehen wird wie vorher?