Wir haben eins gefunden, ein Auto, unser Auto. Konkretes dazu aber später.
Die letzten Tage waren teilweise etwas stressig, zumindest hatten wir immer ganz schön zu tun. Wir mussten ständig irgendwo hinrennen und etwas wegen des Autos erledigen, und da man ja auch nicht so richtig weiß, wo hier was ist, und wir auch immer noch zu Fuß unterwegs waren, war das ziemlich zeitaufwändig und anstrengend. Tagsüber ist es hier immer noch verdammt heiß und schwül. Es regnet zwar ab und zu, aber das ändert nichts an den Temperaturen bzw. an der Luftfeuchtigkeit.
Das Nächste, was einen hier irgendwie schwer vorankommen lässt, sind die Schließzeiten sämtlicher Läden. ALLES schließt hier bereits 5.30pm. Dazu kam noch, dass wir seit Montag plötzlich kein Geld mehr von unserem Deutsche-Bank-Konto abheben konnten. Prima! Da stehen wir in Australien und kommen nicht an unser Geld. Schnell haben wir mitbekommen, dass wir nicht die einzigen mit diesem Problem waren. Andere Deutsche, die ebenfalls bei der Deutschen Bank waren, konnten auch kein Geld abheben. Also dachten wir, es handelt sich einfach um ein Übertragungsproblem, welches sicher schnell behoben wird. Dem war aber nicht so. Es dauerte und dauerte und nichts änderte sich. Zum Glück konnte meine Mutti zu Hause die Sache schnell regeln. Es ist ein neues Gesetzt in Kraft getreten, welches das Geldabheben im Ausland betrifft. Spitze, dass man darüber als Kunde jedoch nicht von der Bank informiert wird. 🙁 Nun hat meine Mutti schnell das Limit an der Bank festgelegt und alles klappt wieder einwandfrei. Danke Mutti für die schnelle Hilfe!!!!
Da wir damit gerechnet hatten, etwas schneller ins Auto einziehen zu können, sind wir auch schon vor 2 Tagen aus unserem Hostel ausgecheckt. Allerdings haben wir es nicht sofort geschafft, uns im neuen Heim komplett „einzurichten“. Wir mussten noch ein paar Sachen regeln, Ausstattung einkaufen, putzen usw. Deshalb checkten wir zweimal erneut im Hostel ein und dort kam auch schon das nächste, eher unerwartete Problem …
Plötzlich schliefen wir nicht mehr ganz „allein“ in unseren Betten. Wir hatten nun Gesellschaft bekommen von „Bedbugs“ (Bettwanzen)! Ich habe schon in Deutschland von dieser Problematik in Hostels gelesen. Aber selbst betroffen zu sein ist schon ziemlich beschissen. Man sieht sie nicht, aber sie sind da und plötzlich fängt es überall an zu jucken. Es sieht aus wie Mückenstiche. Tim war nicht betroffen, aber ich. Allerdings hat es mich zum Glück nicht so extrem getroffen, wie unsere Zimmerkameradin Nele. Ihre Arme, Beine und Schultern sind von oben bis unten zerstochen. Es sieht ganz schrecklich aus. Wir mussten nun alle (8 Personen) das Zimmer räumen, sofort die ganzen Bettbezüge in Säcke packen und weg damit. Und wir mussten ALL unsere GESAMTEN Sachen, wirklich ALLE, von der Socke, die wir hier gar nicht brauchen, bis hin zur Jeanshose, die wir ebenfalls nicht brauchen, waschen. Wir haben vom Hostel Geld bekommen um alles zu waschen und zu trocken. Das war eine Aktion. Wir Mädels standen alle in der Waschküche und haben sozusagen eine „Washing-Party“ veranstaltet. Unsere Rucksäcke, samt restlichem Inhalt, sollten wir in schwarze, große Müllsäcke packen und mindestens 5 Stunden in die Sonne stellen. Die Hitze würde die Bedbugs töten. Wir gehen aber nun davon aus, dass wir die Tierchen losgeworden sind. Dank Fenistilsalbe waren auch die Stiche erträglich und nun sieht man auch schon fast gar nichts mehr davon.
Jedoch war durch diese Geschichte wieder ein Tag dahin, an dem wir erneut nicht wirklich voran gekommen sind.
Vorweg zum Mobilienkauf
Mario, unser Verkäufer ist Australier. Wir kennen seine gesamte Lebensgeschichte, aber davon will ich euch verschonen, wobei es durchaus auch sehr interessant war. Er kommt aus Adelaide (im Süden) und hat hier sozusagen Urlaub gemacht. Er ist ein typischer Australier und hat uns zu sich eingeladen, wenn wir in Adelaide vorbeikommen. Da er u.a. auch einen Winzer kennt, hat er uns sogleich auch fast einen Job im Weinbau angeboten 😉 Mal sehen was daraus werden wird.
Unsere Probefahrt zum „Lake Placid“ gemacht, ein Südwassersee den wir ohne einen „Einheimischen“ wohl nicht gefunden hätten. Es war, mal wieder, unglaublich schön. Ein See mitten im Regenwald. Wir haben in einer traumhaften Kulisse gebadet. Das Wasser war sauber und warm. Man musste von einem Felsen hineinklettern, also es gab kein Strand oder Ufer. Es war auch sofort richtig tief. Wir standen nicht einmal auf dem Grund. Jedoch meinte Mario, dass das Wasser in der Regenzeit noch höher steht.
Zu eurer Beruhigung war das baden dort auch gestattet, wir wurden nicht von Krokodilen angeknabbert 😉 und es gab in der näheren Umgebung auch wieder einige Grillplätze.