Den letzten Tag zu Hause verbringen wir beide getrennt. Tim in Freiberg bei seinen Eltern und ich bei meinen. Sachen werden gepackt und die letzten organisatorischen Dinge abgesprochen. Morgen früh geht es zum Bahnhof, wo sich der Abschied hoffentlich nicht allzu tränenreich und schwer gestaltet. 10:54 Uhr startet der Zug von Dresden nach Frankfurt / Main Flughafen. Dort verbringen wir dann noch einige Stunden bis zum Abflug nach Dubai um 22:20 Uhr. Von Dubai geht es weiter nach Brisbane und von da nach Cairns. Am Dienstag, 07.09.2010 werden wir gegen 17:00 Uhr (Ortszeit) ankommen und das Abendteuer kann richtig losgehen.
Nach 33 Stunden auf den Flughäfen Frankfurt, Dubai und Brisbane, aber vor allem in Flugzeugen sind wir heute nun endlich in Cairns gelandet. Nur 15 min später trafen wir dank Shuttle-Service des Hostels in unserer ersten Unterkunft hier unten ein. Das Zimmer hielt keine Überraschungen bereit, weder positiv noch negativ 🙂
Ein erster kleiner Stadtbummel hat die Anreise für uns abgeschlossen. Was ab morgen so passieren wird, steht in den Sternen und im Reiseführer, LonelyPlanet genannt. Wir können aber mit Sicherheit sagen, dass es auf keinen Fall stressig wird.
12 Stunden Schlaf waren nötig, aber jetzt sind wir wirklich wach. Klar, der erste Tag hier war dann schon halb rum, aber für einen ausführlichen Spaziergang hat es allemal gerereicht.
Geht man so an der Promenade entlang, die hier im übrigen immer „Esplanade“ genannt wird, bekommt man den Eindruck, Cairns ist ein gemütlicher kleiner Ort am Meer …
Mit 100.000 Einwohnern ist Cairns zwar nicht klein, aber auch nach ein paar Tagen ist das leichte „Wohlfühlgefühl“ nicht verloren gegangen. Ich denke, wir werden hier eine gute Zeit haben, solange wir nach einem Auto suchen.
Heute gabs Frühstück. Ja, unglaublich, aber wahr! Es gab Toast mit Marmelade, aber Doreen fand wohl die Geschmacksrichtung Limette nicht so dolle. Egal, Essen muss sein und gegen das Wasser mit Leitungsgeschmack hat sie zum Glück noch nix.
Da wir, zumindest noch, nicht mobil sind, stand heute ein Ausflug zu Fuß an. Ziel war eines der hier häufigen Mangrovengebiete. Der Weg dahin war ziemlich weit und verlief größtenteils ohne Schatten. Das war schon ziemlich anstrengend.
Dort angekommen kamen wir uns ein wenig vor wie im Zoo, nur ein bisschen dschungeliger. Lustigklingende Vögel in den Bäumen und am schlammigen Boden krabbelten krachmachende Krabben 😉 Andere Besucher gab es nicht.
Erstaunlich ist, dass es hier doch sehr wenig Viehzeug, sprich Insekten gibt. Das hatten wir eigentlich anders erwartet. Ok, könnte daran liegen, dass es hier im Winter bei nur 30 °C kaum regnet.
Dennoch haben wir heute die ersten Moskitos getroffen und, wie auch anders, der Tim wurde mehrfach angegriffen. Man sollte das Insektenspray eben nicht nur dabei haben, sondern auch nutzen (jetzt rollt Mutti mit den Augen ;-))
Eines haben wir heute jedenfalls gelernt: Australien ist …
Die Spinne
Heute war es so weit. Vier Tage nach unserer Ankunft in Australien wurde mein persönlicher Alptraum wahr. Wir spazierten durch den Regenwald und plötzlich entdeckten wir ein riesiges Spinnennetz.
Tim sagte: „Fotografier mal!„, ich winkte nur ab und meinte, das man das auf dem Bild doch eh nicht sehen könne. Darauf sagte Tim: „Ooooh doch, DIE sieht man!„. Ich schaute noch einmal und nun sah ich SIE auch! So groß wie meine Hand. Ich erstarrte und hatte erstmal 5min lang Gänsehaut. Leute, sowas abartiges habt ihr noch nicht gesehen. Und ich war so naiv und hab gedacht das es Spinnen dieser Größe nur bei Youtube zusehen gibt. Aber nun hab ich so langsam realisiert das ich wirklich ziemlich weit weg von zu Hause bin. Da uns dieses riesige Vieh ziemlich am Anfang unseres Spazierganges begegnet ist, war für mich nun erstmal alles vorbei. Ich hielt nur noch Ausschau nach Monsterspinnen, entdeckte aber keine mehr.
Nur zum Vergleich: Mann lege seine Hand flach auf einen Tisch und spreize die Finger. Nun hat man das ungefähre Ausmaß der Spinne mit Beinen. Mehr habe ich zu dem heutigen Tag nicht zu sagen!
Sonst noch so, außer Spinnen.
Naja, auch wenn Doreen ab einem bestimmten Punkt nicht mehr viel mitbekommen hat, gab es auf der kleinen Wanderung (15km) hier und da auch andere Dinge zu sehen – Dschungel eben.
Es war unheimlich warm und der Weg zog sich ganz schön. Aus dem Busch wieder herausgekommenlag der Weg zum hostel noch vor uns. Eine Abkühlung am abend hatten wir uns also rätlich verdient.
Falls sich jemand fragen sollte, wie unsere Abende hier bisher aussehen, hier kurz die Antwort: