Tasmanien 2/3 – Der Süden
15. März 2011 von TiDo

Tag 5 – 01.03.2011

Es regnete die ganze Nacht und hörte auch am Vormittag nicht auf. Unser kleiner Ausflog zu sogenannten Blowholes fiel buchstäblich ins Wasser. Es ging also zunächst im Auto weiter. Als dann am späten Vormittag die Wolken etwas aufzureißen schienen entschieden wir uns für ein kleine Wanderung zum Cape Hauy.

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Wir parkten TiDo an einem Campingplatz und machten uns auf den Weg. Auf dem hinmarsch regnete es abschnittsweise immer mal wieder, aber wenn man einmal unterwegs ist, stört das nicht mehr sooo sehr. Zunächst ging es wieder quer durch den Busch, als dieser sich langsam lichtete konnte man das Cape schon von weiten gut erkennen.
Ohne schützende Bäume waren wir aber nun völlig dem nach wie vor anhaltenden Regen ausgeliefert. Schlimmer als das Nass von obben war jedoch der starke Wind. Doreen hatte immer mehr mit ihrem „hohen“ Gewicht zu kämpfen, als wie den Klippen näher kamen und wie waren kurz davor umzukehren. Zum Glück hatten wie uns entschieden, weiter zu gehen und wurden eine knappe halbe Stunde später mit etwas blauem Himmel und Sonnenschein belohnt. Am Ende des Pfads rastete bereits eine kleine Gruppe und auch wir machten ein klein wenig abseits eine Pause. Kurz bevor wir uns wieder auf den Weg machten kamen wir noch kurz mit den Leuten ins Gespräch und tauschten, wie so oft, ein paar Details zu unseren jeweiligen Reisen aus.

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Das Wetter blieb nun freundlich und auch hier verging der Rückweg deutlich schnell als der Hinweg. Nach etwa 5 Stunden erreichten wir den Campingplatz. Nach dieser Wanderung und natürlich weiteren 6 vergangenen Tagen ohne Dusche 😉 wollten wir das hier gleich noch mit erledigen. Die kleine Hütte mit den Duschen war schnell gefunden und sauber. Beim üblichen temperaturtest wartete jedoch eine kleine Überraschung. Nach etlichen kalten Duschen bisher in Australien waren wir ja nun einiges gewohnt, ab das HIER sollte eine ganz neue Erfahrung werden. Das Wasser war nämlich nicht kalt sondern  eisig. Wir berieten kurz, ob oder ob nicht, aber nach einer Woche dachten wir „es nützt ja nix“. Vor allem für Doreen beim waschen ihrer Haare war es grausam, der reine Horror. Ihr standen wzischenzeitlich die Tränen in den Augen, aber es musste eben sein.

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Nach dieser „kleinen“ Erfrischung stand noch eine kleine Rundfahrt auf der Halbinsel an, auf der wir noch an einigen sehenswerten Orten gestoppt haben, bevor es letztendlich weiter Richtung Hobart ging.
Abendessen gab es bei McDonalds in dem kleinen Örtchen Sorell. Eigentlich ist das 3000-Einwohner-Dorf nicht erwähnenswert. Aber unter der Berüchsichtigung der Größe war es erstaunlich, dass es einen McDonalds, einen KFC, einen Hungry Jacks (Burger King), mehrerer Bau- und Supermärkte und diverse weitere Shoppinggelegenheiten gab. Naja … wie auch immer. Unser Übernachtungsplatz lag heute am Seven Mile Beach, in der nähe des Flughafens, auf dem Nachts aber kein Flugbetrieb herrschte. 😉

Tag 6 – 02.03.2011

Am frühen Vormittag hielt das Wetter noch durch. Zum Frühstück und dem kurzen Spaziergang am Strand schien noch die Sonne. Auf dem Weg Richtung Hobart, der Hauptstadt Tasmaniens, zog es jedoch wiedermal zu und uns verging die Lust an einem Stadtbummel. Wir entschieden uns also weiter nach Süden zu fahren und auf besseres Wetter zu hoffen. Unterwegs erledigten wir noch ein paar Einkäufe und tankten TiDo voll.

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Der Himmel wurde immer dunkler und so kam auf unserer Fahrt zum Südlichsten Punkt Tasmaniens keine richtige Lust für irgendwas auf. Wir bedauerten das sehr, da wir durch wirklich schon Landschaften fuhren. Vor allem die letzten Kilometer vor dem Ziel entlang der Küste wären mit zumindest etwas Sonne sicher richtig schön gewesen, aber naja … wir konnten am Wetter nunmal nix ändern. An der South Cape Bay angekommen goss es wie aus Eimern und so trauten wir uns nur kurz aus dem Auto für ein paar graue Fotos.
Da die Rückfahrt nach Melbourne mit der Fähre fest gebucht war, hatten wir zur Abwechslung mal keine Zeit, einfach ein paar Tage auf Sonnenschein zu warten. Also ging es nach einem kleinen Mittagessen auf den Rückweg in Richtung Hobart, wobei wir eine andere Route nahmen um wenigstens aus dem Auto ein bisschen was sehen zu können.

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Ein oder zwei Stündchen vor Sonnenuntergang beruhigte sich das Wetter etwas und wir konnten zuindest useren Schlafplatz im Trockenen  suchen. Da wir mit dem Gedanken spielten, am nächsten Tag die Fähre nach Bruny Island zu nehmen, blieben wir ca. 20 Autominuten südlich des Hafens an der Küste und hofften weiter auf besseres Wetter.

Tag 7 – 03.03.2011

Auch wenn das Wetter nicht ganz so schlecht war wie am Vortag, entschieden wir uns gegen Bruny Island und fuhren nach Hobart, um uns von dort auf den Weg zur Westküste zu machen.

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Zunächst ging es dann jedoch auf den Mount Wellington (1270m). Da eine Straße bis hinauf führte, nahmen wir heute die bequeme Variante mit dem Auto. Wir laßen im Reiseführer, dass es da oben meistens ca. 10°C kälter als in Hobart ist und für Hobart waren an dem Tag schon nur 9°C gemeldet. Oben angekommen stürmte es stark und es war frostig kalt, aber zur Abwechslung schien die Sonne und erlaubte einen beeindruckenden Ausblick über große Teile Südtasmaniens. Plötzlich jedoch zog innerhalb von wenigen Augenblicken eine Wolke heran und hüllte den kompletten Gipfel in dicke Schwaden. Wir musste nicht lange warten und es begann zu schneien. Im Schneesturm kämpften wir uns zurück zum Auto und fuhren wieder hinunter.

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Die heiße Schokolade hatten wir uns dann retlich verdient. Nachmittags führte uns die nächste Etappe zum Mount Field National Park, wo wir uns zu einer kleinen Wanderung entschlossen.
Hier gab es, neben idyllischen Wasserfällen und Wallabys, die durch den Wald hüpften, einige der höchsten Bäume Australiens. Bis zu 90 Meter hoch. Wenn man direkt davor steht, kann man sich gar nicht vorstellen wie hoch das ist. Erst mit etwas Abstand konnte man es erahnen.

Als wir von unserem Spaziergang zurück zum Parkplatz kamen, wollte ich (Doreen) nochmal schnell im Visitor-Center die Toilette aufsuchen. Ich ging hinein, drinnen war alles dunkel, niemand war mehr da und die Toiletten waren abgeschlossen. Ich wollte also wieder raus, jedoch ging die Automatiktür nicht mehr auf. Ich ging zum zweiten Ausgang, auch eine Automatiktür, die ging aber auch nicht auf. Ich sah Tim draußen lang laufen und hämmerte wie eine Irre an die Tür. Er hörte mich jedoch nicht. Es standen mit uns nur noch zwei/drei Autos auf dem Parkplatz und von irgendwelchen Center-Angestellten war weit und breit nichts zu sehen. Da machte sich ein kleines bisschen Panik in mir breit. Ich hämmerte also weiter und schließlich bemerkte mich eine Frau, die gerade zu ihrem Campervan ging. Sie kam auf die Tür zu, aber auch von außen öffnete sie sich nicht. Ich gab ihr irgendwie zu verstehen das sie Tim bescheid geben soll. Als er dann kam und irgendwo Hilfe holen wollte, ging die Tür plötzlich auf. Sehr merkwürdig.

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Wir guckten noch etwas verwundert umher und gingen zu unserem Auto. In dem Augenblick ging die Alarmanlage des Gebäudes los und wir machten uns schnell aus dem Staub. 😀 Ganz romantisch an einem See mit Lagerfeuer ging dieser Tag für uns zu Ende.

Tasmanien 3/3 – West-Nordwest
30. März 2011 von TiDo

Tag 8 – 04.03.2011

Die letzte Nacht war ziemlich ungemütlich für uns. Es war verdammt kalt im Auto und wir wurden ständig wach, weil wir froren. Wir mussten uns sogar mitten in der Nacht Pullover, Hosen und Socken anziehen. Am Morgen waren sogar die Scheiben etwas vereist. Sobald aber die Sonne heraus kam, war es sofort wieder deutlich angenehmer.

Erster Halt an diesem Tag war der Lake St. Clair, ein See im Zentralen Gebirge Tasmaniens. Der Lake St. Clair ist mit 167m Australiens tiefster Natursee.

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Trotz des nach wie vor mistigen Wetters spazierten wir gut eingepackt auch hier wieder eine Runde. Ab und zu schneite es zwar ganz leicht, aber liegen blieb davon nix. Bereits auf dem Rückweg unserer kleinen Runde klarte es aber mal wieder ein bisschen für eine Weile auf und sorgte wieder für noch bessere Stimmung 😉

Die Route zur Westküste führte uns weiter durch schicke hügelige bzw. bergige Landschaften, vorbei an werten Seen, Tagebaugruben und den Ortschaften, in denen die Bergleute lebten. Eisenerz spielte in dieser Gegend eine große Rolle war letztendlich auch für sämtliche Infrastruktur verantwortlich. Gut also, dass es ihn gibt 😉

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Wir erreichten die Westküste in der kleine Hafenstadt Strahan. Ein kurzer Bummel entlang der 400m Promenade vermittelte den Eindruck einer wirklich gemütlichen kleinen Stadt, trotz, oder eben weil nix los war. Auf der Suche nach einem Platz für die Nacht kamen wir noch ein ein paar einsamen Dünen vorbei, die wir natürlich bestiegen. Nach dem recht warmen Tag sollte auch die kommende Nacht wieder sehr sehr kalt werden.

Tag 9 – 05.03.2011

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Wie vorausgesagt, wurde es eine sehr kalte Nacht. Aber auch dieser endete irgendwann mit einem Sonnenaufgang … ja ja, Sonnenaufgang.
Unsere Zeit hier auf Tasmanien ging mit großen Schrittem dem Ende zu und wir hatten wortwörtlich für gutes Wetter gebetet, da wir für heute einen längeren Fußmarsch zum und auf den Cradle Mountain planten, der bei schlechtem Wetter wirklich viel von seinem Reiz verlieren würde. Wie man sieht, es hat geholfen – und wie.
Die Anfahrt zum Parkplatz des National Parks war auch schon sehr sehenswert und machte auch Lust auf die Wanderung. Wie stellten TiDo also heute einfach mal ab und zogen los.

Die ersten 2km waren noch recht enspannt, danach ging es jedoch über einen recht steilen Anstieg auf die erste Zwischenhöhe, von der man schon mal einen tollen Blick über den See hatte, der sich direkt im Tal vor dem Cradle Mountain ausbreitete. Auch der vorerst weitere Verlauf des Weges war von hier aus gut zu erkennen und so ging es nach einer kurzen Pause weiter.
Nach weitestgehend flachen Abschnitten und nur wenigen, aber knackigen Anstiegen, standen wir nun direkt am Fuß des Berges. Die ersten 300m des weiteren Verlaufs waren noch zu erahnen, danach sah man nur noch Felsen. Wir waren gespannt und begannen also den Aufstieg.

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Wie schon von untern vermutet, hörte der Weg irgendwann einfach auf und war weiter nur noch an vereinzelten Stangen zu erkennen, die zwischen Felsen und den Resten des Neuschnees von letzter Nacht herausragten. Wir kletterten und kraxelten also von hier an, denn mit Wandern hatte das nun nichts mehr zu tun. Ich (Tim) fands geil! 😉 Der vereiste Pfad führte vorbei an großen Eiszapfen und eingefrorenen Pflanzen bis zu einem Sattel, an dem das ganze Thema „Weg“ noch eine Steigerung erfuhr. Die letzten 100m (keine Höhenmeter) waren unter den Bedingungen nur mit Füßen UND Händen zu meistern und so machte ich mich daran, zum Gipfel zu kommen.

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Doreen wurde es hier jedoch etwas zu steil und sie fühlte sich nicht mehr allzu sicher. So pausierte sie schon etwas eher, gemeinsam mit ein paar anderen ängstlichen, meist weib- lichen Begleitungen.
Oben angekommen hatte hatte man einen atemberaubenden Ausblick, den man mit nur wenigen anderen, zumeist französischen Touristen teilen musste. Bei genauerem Hinsehen musste ich feststellen, dass diese tatsächlich in Flipflops hier hoch gekommen waren … Freaks!

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Auf den Aufstieg folgte natürlich auch hier der Abstieg. Bis auf das felsigen Stückhinauf zum Gipfel handeltet es sich bei unsere gewählten Route um einen Rundweg um den oben genannten See. Wir durften auf dem Rückweg also noch einmal neue Ausblicke auf den Cradle Mountain und die Gegend genießen und machen um so öfter kleine Pausen.

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Unten angekommen waren wir geschafft, aber mehr als zufrieden. Es war ein toller Tag, der noch einen krönenden Abschluss finden sollte: Am frühen Abend schlichen wir uns auf den Cradle-Mountain-Campingplatz und duschten … HEISS!!! Das war ein Genuß. Es gab sogar einen Föhn, welch Luxus. OK, dass Wasser war leicht bräunlich, aber das sah man nur im Waschbecken. Die Duschen selbst waren ja braun gefließt 😉 … aber egal, das Wasser war warm!

Tag 10 – 06.03.2011

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Da am nächste Morgen schon die Fähre auf uns wartete, stand an unserem letzten Tag also ein Roadtrip auf dem Plan.

Früh gestartet führte uns dieser zu Beginn über unbefestigte Straßen durch einsame Gegenden und vorbei an einem Tagebau zum kleinen Ort Corinna. Ein irgendwie niedliches Dörfchen, bestehen aus einer Hand voll Häusern, an einem einem Fluss. Wir nutzen dort die Örtlichkeiten und fuhren nach einer kleinen Pause weiter Richtung Nordwesten. Entferntes nächstes Ziel war die Westküste Tasmaniens. Die etwa 150km lange weiße Schotterstraße bis zum Wasser hatten wir praktisch völlig für uns und so genossen wir die Ruhe und die vorbeifliegende Einsamkeit.
Bei Couta Rocks erreichten wie also dann nach etwa zweieinhalb Stunden das Ufer und stellten fest, dass es hier rein optisch einige Parallelen zur Ostküste Tasmaniens gab. Glasklares Wasser, Felsen und Sand. Auch hier sehr sehr sehenswert.

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Entlang der Küste ging es weiter nach Norden bis zum West Point. Wie der Name erahnen läßt, findet man sich dort am westlichsten Punkt der Insel wieder. Schön und gemütlich! Wie schon den ganzen bisherigen Tag, hielten sich auch hier die Besucher sehr in grenzen … mit anderen Worten, wir waren allein und spazierten ein bisschen.

Die nächste Etappe führte uns nun weg von der West- und hin zur Nordküste bei Stanley. Dort findet man die sogenannte Nut. Diese kleine markante Halbinsel, im Prinzip ein großer Felsen am Ufer, prägt das Bild dieser Gegend und liefert ein wirklich schickes Panorama.

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Auch wenn uns das Schild hoffen ließ, konnten wir leider keine Pinguine erspähen. Auf dem weiteren Weg zurück nach Devonport, dem Start-Zielpunkt unserer Tasmnienrunde, kamen wir noch durch den Ort Penguin, wo Doreen zumindest einen unechten Pinguin sehen durfte.
Im nachinein hätten wir uns ein paar Tage länger Zeit gewünscht, denn auf dem letzten Stück sind wir schon relativ „schnell“ durchgefahren. Aber das ließ sich nun nicht mehr ändern. Wir haben heute das Beste aus der verbleibenden Zeit gemacht.
In Devonport trafen wir auf dem Schlaf-Parkplatz an der Hafeneinfahrt ein deutsches Pärchen, das am nächsten Morgen ebenfalls mit dem Schiff zurück nach Melbourne fahren wollte. Wir verbrachten den letzten Abend auf Tasmanien gemütlich und gemeinsam.

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Tag 11 – 07.03.2011

Früh morgens legte die Fähre ab und es ging wieder zurück nach Melbourne, dass uns diesmal mit Sonnenschein empfing.
Tasmanien hat uns richtig gut gefallen und uns ein ganz anderes Bild von Australien näher gebracht. Vor allem ist es etwas, was sich auch sehr gut für einen 3 Wochenurlaub anbietet, ohne dabei etwas weglassen zu müssen … für alle, die noch nicht wissen, wo es im nächsten Winter hingehen soll 😉

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Stippvisite in „Doreen“ 09.03.2011
1. April 2011 von TiDo

Nach unserer Rückkehr aus Tasmanien am 07.03. empfing uns die Sonne und angenehm warme Temperaturen in Melbourne. Die Tatsache ab sofort wieder FlipFlop´s zu tragen und Nachts nicht mehr zu frieren war einfach toll. Am nächsten Tag gingen wir noch einmal bei Sonnenschein in Melbourne spazieren und fuhren sogar ein Stück auf der Formel-1-Rennstrecke im Albertpark entlang.

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Am 09.03. verabschiedeten wir uns von Melbourne und machten noch einen kleinen Umweg, nach „Doreen“. Eine Stadt *reusper* die Doreen heisst … in Australien! Wie abgefahren ist das denn bitte?!
Beim Durchblättern unseres Australienatlasses, irgendwann in Gatton nach der Arbeit, fiel mir plötzlich dieser winzig kleine Ort, nördlich von Melbourne ins Auge. Ich war total „stolz“ darauf und freute mich schon wie ein kleines Kind auf den Besuch in dieser „Stadt“. Natürlich MUSSTEN wir unbedingt dahin.

Nach dem wir die Großstadt verließen und nur noch durch unzählige kleine Dörfchen hindurch fuhren, wurden meine Hoffnungen auf eine wunderschöne, prunkvolle Stadt zu stoßen, von der einfach nur noch niemand weiß, immer kleiner. Schließlich erreichten wir eine unauffällige, verschlafene Gemeinde, die einfach nur ganz zufällig meinen Namen trägt. – Aber, man wird ja wohl noch träumen dürfen. 🙂

Great Ocean Road – 10.03. bis 13.03.2011
1. April 2011 von TiDo

Tag 1 – 10.03.2011

Nach einer äußerst verregneten Nacht machten wir uns nun auf den Weg zur berühmten Great Ocean Road, ein Stück Küstenstraße entlang eines Küstenabschnitts mit beeindruckenden Felsformationen … so wird es gesagt. Leider passte uns das Wetter zu Beginn wiedermal gar nicht. Zwar regnete es nicht, aber die Sonne fehlte und der Himmel war tiefgrau.

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Trotzdem fuhren wir los und ließen uns seeehr viel Zeit um dem ganzen auch zeitlich eine Chance zur Besserung zu geben. Allerdings blieb der erste Tag unverändert farblos. Wir machten also zeitig Feierabend und schlugen auf einem gemütlich Parkplatz direkt am Ufer unser Lager auf.
Die gleiche Idee hatte auch ein älterer, sehr aufgeschlossener Herr aus Holland, der allein mehrere Wochen mit einem gemieteten, vor allem aber geblühmten Campervan in Australien unterwegs war. Mit ihm führten wir ein paar interessante Gespräche. Es ist doch immer wieder spannend, wie einfach es hier ist, andere Menschen kennen zulernen.

Tag 2 – 11.03.2011

Am nächste Morgen ging unser erste Blick gen Himmel und leider gab es keine guten Nachrichten. Die Wolken waren immernoch da. Im Gegensatz zu Tasmanien gab es hier aber keine Fährüberfahrt, die uns drängte, keine festen Termine, die wir einhalten mussten. Wir drehten uns also noch einmal gemütlich um und schliefen aus./p>

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Zum späten Frühstück am BBQ des Rastplatzes gesellte sich ein wirklich nettes und lustiges österreichisches Pärchen zu uns. Die beiden waren in der gleichen Situation und so leisteten wir uns gegenseitig Gesellschaft. 😉
Am frühen Nachmittag verabschiedeten wir uns dann und fuhren noch ein paar Kilometer, hielten das Kernstück der Great Ocean Road jedoch weiter vor uns. Als wir uns gegen Abend am Cape Otway an einer sehr idyllischen Stelle niederließen, war durch aus eine positive Tendenz bei der Entwicklung des Wetters festzustellen, was natürlich die Hoffnung für den nächsten Tag wachsen ließ … und wir wurden diesmal nicht enttäuscht.

Tag 3 – 12.03.2011

Sehr zeitig schon weckten uns die ersten warmen Strahlen der Morgensonne und wir verschwendeten auch keine Zeit und fuhren sofort weiter, allzu weit war es ja nicht mehr …

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Schon die ersten Aussichts- punkte entschädigten für jede einzelne Stunde warten und mit jedem weiteren stieg die Begeisterung über diese tollen Flecken Erde. Immer wieder zeigten sich neue zerklüfftete Küstenlandschaften auf und kleine Wanderungen führten zu versteckten Orten, die Ausblicke fernab der asiatischen Touristengruppen boten.

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Auch wenn natürlich sehr viele Leute an diesem Tag dort unterwegs waren, muss man wirklich sagen, dass diese sich sehr gut verteilten und man nie das Gefühl bekam, an einer Massenattraktion unterwegs zu sein … und das ist die Great Ocean Road nunmal. Gegen Nachmittag verschwanden die Ausflugsbusse auch recht schnell und plötzlich war man allein unter einigen wenigen Einheimischen, die die Ruhe zum gemütlichen Angeln bis zur Dämmerung nutzten.

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Die zwei Tage Warten hatten sich jedenfalls vollends gelohnt und es wurde ein rundum gelungener Tag inmitten toller Natur.

Tag 4 – 13.03.2011

Als wir nach dem Aufwachen in den Himmel sahen, wurde uns bewusst, wieviel Glück wir gestern wiedereinmal gehabt hatten. Die wolken waren zurückgekehrt, die Sonne allerdings nicht.

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Das letzte Stück der Küstenstraße, schön, aber nicht sooo schön wie am Vortag, fuhr sich recht gut von der Hand. Am Leuchtturm südlich von Portland machten wir einen kurzen Spaziergang entlang der Klippen und konnten tatsächlich unseren ersten Wal in Australien beobachten. Dieser blieb der Küste aber recht fern und ermöglichte kein Foto … egal, wir wissen, er war da und hat uns auch gesehen. 😉
Zumindest der Abend ließ während des Sonnenuntergangs noch einmal unser Herz höher schlagen und wir konnten uns würdig von der Great Ocean Road verabschieden.

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Auf dem Weg nach Adelaide – 14.03. bis 16.03.2011
2. April 2011 von TiDo

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Nach der „Great Ocean Road“ folgten ein paar wenige kleine Städtchen bevor wir den, für uns 5. Bundesstaat Australiens erreichten.
Ursprünglich war zwar ein Besuch des Grampians National Parks geplant. Der war aber auf Grund des Regens der letzen Tage und daraus resultierenden Überflutungen leider gesperrt. So ging die Fahrt zunächst weiter entlang der Küste nach Mt. Gambier.

Hier schauten wir uns den „Blue Lake“ an, ein See in einem Vulkan-Krater. In den wärmeren Monaten nimmt dieser eine intensive und unnatürlich erscheinende Blaufärbung ein.

Der Weg nach Adelaide führte uns an der Younghusband Peninsula („Halbinsel der jungen Ehemänner“) entlang – den Namen fanden wir einfach so witzig. Wie machten Kurze Zwischenstops und kleinere Umwege zu Dünen, felsigen Küstenabschnitten und kleinen Hafendörfern, in denen hauptsächlich die Einheimischen der umliegenden Gebiete Ihrer Angelleidenschaft nachzugehen schienen. Hübsch, ruhig und wenig touristisch … so wie wir es mögen.

Nachtlager war heute in der Nähe von Victor Harbour, wo Tim während dem Kochen die ersten Seelöfen auf unserer Reise beobachten konnte.