Am 17.03.2011 erreichten wir die kleine Stadt Aldinga Beach, einem Ortsteil des Großtraums Adelaide, der bekannt für seine Weinanbaugebiete ist. Es wird gesagt, in Adelaide scheint immer die Sonne.
Die meisten würden keinen Stopp in Aldinga Beach einlegen, aber wir hatten guten Grund dazu, denn hier ist die Heimat von Mariano (Mario) Moreno. Er ist der nette Australier mit spanischen Wurzeln, den wir zu Beginn unserer Tour im Zuge des Autokaufs kennen und mögen lernten. Während unserer bisherigen Reise, erkundigte sich Mario regelmäßig, fast wöchentlich, wo wir uns gerade befinden und wie es uns und dem natürlich dem TiDo geht. Er lud uns schon damals in Cairns ein, ihn in Adelaide zu besuchen. Und hier sind wir nun.
Mario ist ein sehr verrückter Typ, anders kann man es eigentlich nicht beschreiben. Als wir sein Haus mit Grundstück das erste Mal sahen, waren wir ein klein wenig geschockt. Jedoch hätte etwas anderes gar nicht zu ihm gepasst.
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Wenn er nicht gerade über den Kontinent reist, wohnt er zusammen mit dem deutschen Auswanderer und Kumpel Klaus in einem Haus auf einem Olivenhain.
Klaus ist vor vielen Jahren nach Australien gegangen und hat mittlerweile auch ein Sohn namens Sven, der in einem der beiden große alten Bussen wohnt, die Klaus hobbymäßig in Wohnmobile umbaut bzw. umbauen will. Sein traum ist es, irgendwann mit einem der davon Australien zu umrunden … wir sind sehr gespannt darauf 😉 Mario hat ebenfalls viele Hobbys: Motorräder, Boote, Angeln, Autos und mehr. Allzu schwer wäre das auch nicht zu erraten gewesen, denn von all dem stand irgendwas auf dem Grundstück verstreut herum. Sah schon dementsprechend „verrückt“ aus.
Die zwei Männer waren furchtbar nett. Das wir da waren, war selbstverständlich und wir durften so lange bleiben wie wir wollten. Für uns wurde gekocht, wir durften alles benutzen und uns wie zu Hause fühlen. Wir wurden sogar allein gelassen, ohne jegliches Misstrauen uns gegenüber, wo wir doch eigentlich fremde Menschen sind.
Auf Grund der ungewohnten Wohn- und Sauberkeitsverhältnisse, zogen wir es jedoch vor, weiterhin in unserem Auto zu schlafen. Das kostenfreie warme Duschen, Wäschewaschen, Kochen, Fernsehen und Internet nutzen wir natürlich dennoch ausgiebig. Und das Ganze in netter Gesellschaft.
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Da reichlich Material und vor allem Unterstützung von Mario und Klaaus – Doreen ausgenommen 😉 – vorhanden war, entschloss ich (Tim) mich, über die normalen Wartungsarbeiten, wie Öl- und Filterwechsel, auch andere kleinere Modifikationen und Reparaturen durchzuführen. So war ich also die nächsten drei Tage damit beschäfftigt, einige Roststellen am Dach auszubessern und verschiedenste Erweiterungen an der Elektrik vorzunehmen.
Doreen hat dabei die meiste Zeit gemütlich in der Sonne gelegen oder mit Arnie und Madly, den zwei Hunden der beiden Kerle, gespielt oder gekuschelt. Mario heizte während dessen immer mal wieder, wie ein verrückter Teenager, auf einem seiner Motorräder zwischen den Olivenbäumen hindurch über die Plantage.
Es wird sich niemanden Überraschen, dass wir auch in Adelaide unsere beiden Mädels, Scarlett und Sarah, wiedertrafen und einem Nachmittag mit Ihnen durch die Stadt spazierten. Angenehm, wie bisher immer, folgte dann der Abschied von Sarah, die am nächsten Tag mit der Bahn nach Perth aufbrach, um von dort Ihre Heimreise anzutreten. Wir waren uns aber schon da ziemlich sicher, dass wir sie und natürlich auch Scarlett in DEutschland wiedersehen würden.
Scarlett hatte noch etwas mehr Zeit in Australien und so bestand weiter die Chance, zumindest Sie noch einmal wieder zu sehen … wie waren erneut gespannt, wo und wann das sein würde.
Doch der Weg der beiden Mädels sollten nicht der einzige bleiben, der sich in Adelaide mit unserem kreuzt. Nach fast wöchentlichen Telefonaten seit Gatton, wo wir Marco kennengelernt hatten, war auch er gerade in der Stadt und wir einigten uns schnell darauf, die vor uns liegenden Etappen entlang der Great Australian Bight, der zentralen Südküste Australiens, gemeinsam in Angriff zu nehmen.
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So kam Marco am 20.03.2012 auch nach Aldinga Beach und wir verbrachten den letzten Abend bei Mario und Klaus alle gemeinsam mit Pizza und Booze.
Am Mittag des nächste Tages hieß es nun Abschied nehmen von Mario und auch Klaus. Mario und seine Art zu leben, seine Gastferundlichkeit, Hilfe und sein Vertrauen war wieder mal eine schöne und ganz neue Erfahrung für uns und wir uns immer in Erinnerung bleiben. Mit TiDo, unserem soooo zuverlässigen Begleiter, haben wir ihm einen sehr großen Teil unserer bisher sooo unbeschwerten Reise durch Australien zu verdanken!
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Da Marco erst am nächsten Vormittag noch zwei Mitfahrer einsammeln wollte, die er per Internetanzeige gefundenen hatte, verbrachten wir den Rest des Tages mit Spaziergängen in Brighton und dem Campus von Adelaide, bevor wir uns Abends einen gemütlichen Supermarkt- parkplatz suchten und bei Wein über die Erlebnisse der jeweils letzten Wochen berichteten.
Am Vormittag des 22.03.2012 gesellten sich also Ivonne und Nick, zwei Deutsche Backpacker, die sich übrigens auch nicht kannten, zu uns und von nun an für etwa die nächsten 2,5 Wochen hieß unser aller Motto … GO WEST!