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Happy Birthday Doreen!
Schon am Vormittag erreichten wir die vorerst letzte größere Stadt auf unserer Tour durch den wilden Westen Australiens, Geraldton. Hier wohnen etwa 30.000 Menschen, die ihren Unterhalt vorwiegend im Tagebau, mit Fischfang, in der Landwirtschaft oder Tourismusbranche bestreiten.
An der hübschen Promenade aßen wir zur Feier des Tages 😉 erst einmal ein Eis und schlenderten danach etwas durch das angrenzende Zentrum der Stadt. Allzu viel war aber nicht zu sehen und so steuerten wir McDonalds an. Es war abzusehen, die Zugangsmöglichkeiten zum Internet würden, ähnlich zu den Städten, ebenfalls etwas seltener werden und so nutzen wir die Möglichkeit ausführlich.
Am frühen Nachmittag besuchten wir noch die H.M.A.S. Sydney Gedenkstätte. Sie erinnert an ein gesunkenes Kriegsschiff, liegt auf einem Hügel in Mitten von Geraldton und bieten einen netten Blick über den Küstenabschnitt. Nach Zwischenstops im Supermarkt und an der Tankstelle fuhren wir dann aber weiter, denn wir hatten uns noch ein Tagesziel gesetzt: Die Hutt River Province.
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Ca. 70km nördlich von Geraldton, mitten im Nirgendwo, erreichbar durch eine kilometerlange Schotterpiste liegt das Fürstentum Hutt River. Hier leben Prinz Leopold, Prinz aus eigenen Gnaden und seine Frau, Prinzessin Shirley.
Vor 40 Jahren hat Leonard Casley, wahrscheinlich aus einer Laune heraus, sein Land für unabhängig erklärt und ein Prinzentum gegründet. Von Australien selbst und den meisten relevanten Wirtschaftsmächten der Welt wurde das allerdings nie gänzlich anerkannt. Zumindest vor der australischen Steuer sind der Prinz und sein Gefolge tatsächlich keine Australier mehr. Irgendwie fanden wir die ganze Sache schon ziemlich witzig, wenn auch ein wenig Lächerlich … aber sei es drum.
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Sein Anwesen ist so groß wie eine durchschnittliche australische Farm und außer dem Prinzenpaar zählen dessen 4 Söhne, 3 Töchter und 24 Enkel- sowie 22 Urenkelkinder zu den Einwohnern des Landes. Die Söhne und Töchter nehmen im übrigen die verschiedensten anfallenden Ämter ein.
Als wir das Land betraten war der Prinz sogar anwesend. Sofort winkte er uns in sein Gouvernment Office, dem Zentralien Regierungs-, Verwaltungs- und Postamtsgebäude. Wir bekamen einen Ein- und Ausreisestempel in unseren Pass und schließlich zeigte er uns seine eigenen Briefmarken (mit denen man leider nichts offiziell frankieren kann) sowie seine Geldscheinsammlung aus aller Welt. Diese entstand durch Geschenke der vielen Besucher, die über die Jahre hier vorbeigekommen waren und konnte sich durchaus sehen lassen, Auch Scheine und Münzen der alten DDR-Mark sind vertreten.
Prinz Leonard ist mittlerweile natürlich ein ziemlich alter Mann, der nun scheinbar schon seit einigen Jahren immer wieder die selben Sätze und Erklärungen an Touristen abgibt. Alles was er sagt, wirkt wie eine Band- ansage.
Trotzdem war es amüsant, und wer kann schon von sich behaupten, vom Prinzen persönlich Glückwünsche zum Geburtstag zu bekommen?!
Nach einem Rundgang durch das kleine Prinzentum wartete die Küste wieder auf uns. Südlich von Kalbarri erreichten wir die Klippen des gleichnamigen Nationalparks. Wir schlugen unser Nachtlager auf und beendeten Doreens Geburtstag standesgemäß mit dem west- australischen Sonnenuntergang.