Nach dem langen Tag gestern ließen wir es heute deutlich ruhiger angehen. Entspanntes bummeln in Cusco sollte unsere Tagesbeschäftigung werden, wobei dennoch ein Pflichttermin auf dem Plan stand.
Der Veranstalter, Peru Treks & Adventure , mit dem wir ab morgen 4 Tage lang unterwegs sein würden fordert, dass man sich 2 Tage vor Tourbeginn zur Belehrung sowie zur Bezahlung in deren Büro meldet. Aufgrund des Maifeiertags gestern durften wir heute erst dort erscheinen, was wir natürlich taten. Hier begegneten wir zm ersten mal dem sympathischen Pepe, der uns ausführlich alles Wissenwertes zur Tour erklärte. Er wird ab morgen einer unserer beiden Guides sein.
Nach dem alles erledigt war, schlenderten wir in brütender Hitze, nach einem geeigneten Restaurant suchend, durch die zur Abwechslung wirklich hübsche Innenstadt von Cusco. Nun, was genau hatten wir im Hinterkopf? Eine nationale Delikatesse hier in Peru ist das Meerschwein und die wollten wir natürlich probieren. Nach dem es das eine Lokal aus dem Reiseführer nicht mehr zu geben schien, fanden wir nach einer Weile ein anderes, in dem das sogenannte Cuy serviert wird. Im offenen Innenhof des Restaurants stand der Steinofen, in den immer wieder Bleche mit den Süßkartoffel-gestopften Tieren geschoben wurden. Da wir alle nur kosten wollten, bestellte nur Robert eine Portion, während wir anderen von Hühnchen über Alpaca bis Vegetarisch alles bestellten.
Fertiggegarrt wurde das Meerschwein zunächst fotogerecht im Ganzen serviert, bevor die Bedienung es erneut in die Küche zurücknahm, um es dort etwas mundgerechter zu zerlegen. Selbst unsere Vegetarierin Stefanie probierte von dem schmackhaften und sehr zarten Fleisch, dass sowohl an Kaninchen als auch an Hühnchen erinnerte. Mehr als eine Geschmacksprobe war es allerdings nicht, denn an dem Tier war so wenig Masse, dass niemand wirklich hätte satt davon werden können. Mein Alpaca-Schaschlick gab da schon deutlich mehr her … ist eben auch etwas größer als Tier.
Am Nachmittag schauerte es hin und wieder, wovon wir uns die Laune allerdings nicht vermiesen ließen. Wir sprangen von einem Wollwarenhändler zum nächsten, in der Hoffnung das ein oder andere kuschelig-warme Souvenir zu finden.
Am Abend kochten wir zum ersten und letzen Mal in diesem Urlaub selbst. Absolut exotisch gab es Nudeln mit Tomatensoße, dazu ein Gläschen Rotwein. Wir verabschiedeten uns nicht allzu spät auf die Zimmer, da wir für die Tour entlang des Inka-Trails separat packen und uns vorbereiten mussten. Danach ging es ins Bett, denn ein wenig Schlaf kann vor der Wanderung nicht schaden.