Frühausteher
Ab 7 Uhr sollten wir uns bereithalten, da wir für die am Vormittag geplante Überfahrt zur Nachbarinsel Lombok abgeholt werden würden. Wir standen also nicht ganz freiwillig früh auf und nutzten die Gelegenheit für einen kleinen Besuch am Strand. Ein schöner Sonnenaufgang leutete einen ereignisreichen Tag ein.
Bootstransfer nach Lombok
Typisch deutsch fanden wir uns pünktlich 7 Uhr auf dem Sofa der Rezeption ein und warteten auf die Abholung. Das Boot sollte gegen 9 Uhr im etwa 8km entfernten Amed ablegen, wir waren also zuversichtlich. Als eineinhalb Stunden und mehrere Anrufe später immernoch niemand da war, waren auch wir durchaus nervös. Allein der Fakt, dass das Shuttle zur Bootsgesellschaft gehörte und die zu wissen schienen, dass wir noch warteten, beruhigte etwas. Irgendwann jedenfalls kam der Chauffeur und brachte uns zum Sammelpunkt, an dem wir uns zu den anderen Mitfahrern gesellten. So pünktlich wie die Abholung fuhr auch das Boot.
Doreen nahm in der Kabine Platz, während ich einen Platz auf dem Dach des 1000PS Boliden ergattern konnte. Knappe 2 Stunden dauerte der rasante, wellige und deshalb sehr amüsante Transfer. Nach zwei kurzen Stopps an zweien der Gili-Inseln, auf denen wir auf dem Rückweg zu Gast sein werden, erreichten wir die Anlegestelle in Bangsal auf Lombok.
Auf Lombok hatten wir eine geführte Tour zum Vulkan Mt. Rinjani geplant und gebucht. Schon die Bootsfahrt eben gehörte zum organisierten Teil, kein Wunder also, dass schon auf dem Bootssteg ein Fahrer unsere Namen auf einem Schild in die Luft hielt. Er verfrachtete unser Gepäck ins Auto, wo wir nun auch den dritten im Bunde kennenlernen durften. Daniel aus Köln hatte für den gleichen Zeitraum die Wanderung angefragt und würde nun die nächsten vier Tage mit uns verbringen. Auf der eineinhalbstündigen Fahrt ins kleine Örtchen Senaru am Fuße des Rinjanimassivs hatten wir gleich Gelegenheit uns etwas näher kennenzulernen. Doreen und ich waren froh, einen wirklich sympatischen Wanderpartner abbekommen zu haben.
Wasserfälle von Senaru
In Senaru empfing uns Andreas, Chef unserer und eben einer der vielen Expeditionsveranstalter vor Ort, und zeigte uns kurz die Unterkunft für die kommende Nacht. Die eigentliche Wanderung sollte erst morgen beginnen, weshalb er anbot, uns für den Nachmittag zu nahegelegenen Wasserfällen führen zu lassen. Natürlich wollten wir alles sehen und sagten zu. Andreas kleiner Bruder führte uns auf dem kleinen Spaziergang, zum warm werden sozusagen. Während die ersten Fälle hübsch anzusehen waren, wollten vor allem die Herren endlich auch ins erfrischende Nass springen. Wir setzten also den Dschungeltrip fort, denn am zweiten Wasserfall wäre Baden möglich. So war es auch und es war nicht nur erfrischend, sondern ein wirklich tolles Erlebnis.
Auf dem Rückweg konnten wir dann noch einen Blick zu unserem großen Ziel der nächsten Tage werfen. Sah gar nicht sooo weit aus.
Traditionelles Abendbrot
Traditionell waren wir heute, wie wohl alle Gäste des Unternehmens, zu einem typischen Abendessen bei Großmutter Zuhause eingeladen. Andreas holte uns ab und brachte uns zum typisch indonesischen, unterstandartigen Esstisch vor Omas Haus. Nach einer kurzen und schüchternen Ansprache servierte er Reis, Curry, Tempe (Sojakekse) und Omlett. Es war genau das richtige für unseren Hunger und dazu noch lecker. Während des Essens wurde Stück für Stück erklärt, was in den kommenden 3 Tagen auf uns wartet. Erwartungsvoll gingen wir anschließend früh ins Bett, um so viel Kraft wie möglich zu tanken … wir würden sie brauchen!