Den nördlichsten Teil des Nordens der Nordinsel abgegrast machten wir uns heute schon recht früh auf den Weg. Es lagen mehr als 500km vor uns, denn unsere geplante Strecke ging zurück bis nach Auckland, hindurch, weiter nach Süden und Osten bis auf die Halbinsel Coromandel .
Wenn wir auf den sich hin und her windenden Straßen durch das schöne grüne Hügelland nicht gerade hinter mehr als entspannt fahrenden Einheimischen festhingen, kamen wir ganz gut voran.
Zwischenstop in Auckland
Auch diesmal würden wir in Auckland nicht allzu viel Zeit liegen lassen, einen Abstecher zu einem kleinen feinen Stück Grünfläche mit Blick hatten wir uns jedoch vorgenommen. Hier hat man nicht nur Ruhe, sondern auch den wohl besten Blick auf die Skyline der größten Stadt des Landes. Die Pause nutzen wir natürlich auch gleich für ein spätes Mittagessen.
Bevor es weitergehen sollte kam dann Paul auf mich zu und meinte, er müsse uns mitteilen, das die beiden ein kleines Problem mit ihrem Auto hätten. „Oha“ meinte ich und fragte, was los sei. Immerhin konnte es kaum einen besseren Ort für ein technisches Problem geben, als hier in Auckland. PriBee führten uns also vor das Auto und zeigten auf die Windschutzscheibe, in der sich, an der oberen Kannte beginnend, ein etwa 15cm langer Riss in J-Form in die Scheibe gezogen hatte.
Nun, zugegeben, wir hatte im ersten Moment Schlimmeres erwartet. Wir telefonierten also mit Jucy, die anhand der Beschreibung meinten, dass der Riss so noch kein echtes Problem darstelle, wir die Situation aber beobachten und Jucy auf dem Laufenden halten sollen. Es konnte also erstmal ohne ungewollten Zwischenstopp weitergehen.
Im Innland der Halbinsel
Die Autobahn und die starkbefahrene Überlandstraße waren wenig interessant, erst auf Coromandel selbst wurde es landschaftlich wieder schöner. Erneut wählten wir kleinere, passend zur gerissenen Frontscheibe natürlich unasphaltierte Straßen, auf denen es innerhalb von wenigen Minuten zwischen absoluten Busch, Weideland und felsigen Abhängen wechselte.
Den Campingplatz wählten wir heute nicht nur nach ästhetischen Gesichtspunkten, sondern vor allem nach der Lage zum ersten unserer morgigen Ziele, denn dort wollten wir schon möglichst früh aufschlagen und so die Wege kurz halten.
Nach dem die Fahrzeuge auf der großen Wiese abgestellt waren, beobachteten Paul und ich beim ersten Gläschen, wie unsere Nachbarn in Handtücher eingewickelt aus dem angrenzenden Wäldchen kamen. Wir fragten, wo sie den gewesen seien und liefen wenig später in der nun wieder scheinenden Frühabendsonne selbst zum Fluß um die Ecke um eine Runde zu schwimmen. Kalt aber gut, und dreckiger wird man dabei ja auch nicht!