Nass, aber grün
Mit Hilfe unseres virtuellen Reiseleiters haben Doreen und ich für das Zwangswochenende in Sogndal Beschäftigung gefunden. Zwei kleine Ausflüge standen im Programm und werden dafür sorgen, dass uns nicht langweilig ist und wir auch ein Stück Norwegen fernab der überhängenden Touristenfelsen kennenlernen.
Ziel am heutigen Samstag war eine der unzähligen Hütten des DNT , dem norwegischen Gebirgs- und Wanderverein. Einigen von Euch sind auf dem einen oder anderen Foto eventuell die roten T-Markierungen aufgefallen, welche die DNT-Wanderwege ausweisen.
Ein kleiner Bus brachte uns an einen kleinen Hof, an dem der Weg startete. Über eine Strecke von knapp 2km ging es nun über die saftige, aber sumpfige und mit Blaubeeren übersäte Schafweide hinauf auf etwa 900m. Da etwa ein drittel aller Schafe mit einem kleinen Glöckchen ausgestatten war, läutete es stetig von irgendeiner Seite. So kündigten sich z.B wolliger Gegenverkehr oder blökende Überholvorgänge frühzeitig an.
Almidylle
Nach kaum mehr als einer Stunde erreichten wir dann den grünen Rücken des Berges, auf dem die rötlich-braun leuchtende Hütte names Grossete deutlich zu erkennen war. Bei bestem Wetter machten wir es uns vor der Hütte gemütlich und machten eine lange Mittagspause mit Aussicht.
Natürlich schauten wir uns auch in der kleinen aber sehr sehr feinen Hütte um. Topp in Schuss, absolut gemütlich eingerichtet und vom Holzofen bis hin zu Gesellschaftsspielen mit allem ausgestattet, was einen gemütlichen Abend ausmachen könnte. Generell werden drei Typen von Hütten unterschieden: Unbewirtschaftet, bei der die Hütte unbesetzt ist und auch keine Vorräte zur Verfügung stehen. Selbstbediente Hütten, die zwar ebenfalls nicht dauerhaft besetzt ist, bei denen aber eine gefüllte Vorratskammer gegen Bezahlung geplündert werden kann. Und, zu guter Letzt, natürlich die bewirteten Häuser, mit Hüttenwart, Zimmern, Duschen und kulinarischer Bewirtung.
Für das Vorhängeschloss, welches die meisten Häuschen der ersten beiden Varianten sichert, haben die Mitglieder des DNT einen Schlüssel. Oft kann man diesen aber auch den örtlichen Touristeninformationen bekommen, hier und da hängt dieser sogar an einer Kette direkt am Schloss. Wir wurden von unserer schon angesprochenen Reiseleitung bereits für unsere Norwegenreise mit einem entsprechendn Schlüssel ausgestattet und hattem somit sowieso Zutritt.
Mit dem großen Schloss wieder an der Tür überließen wir die Grossete wieder ihren neugierigen Wachschafen und machten uns auf den Rückweg, auf dem uns erneut eine kleine Herde Glöckchen begleiteten. Erst das Tor unten am Gehöft trennte uns wieder von unseren Begleitern.
Schicke Gegend und sogar tolles Wetter, heute passte mal wieder vieles zusammen und der erste Tag des Wartens fühlte sich gar nicht so sehr danach an. Schön wars!