Sultan Qaboos Moschee
Um den Islam und einige dessen Gepflogenheiten uns Touristen etwas näher zu bringen, hat der hier so beliebte Sultan Qaboos, die nach Ihm benannte und größte Moschee des Landes zu bestimmten Zeiten für Nichtmuslime geöffnet. Das wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen, da es Gelegenheiten, eine Moschee von innen zu sehen, nicht wie Sand am Meer gibt.
Wir machen uns also gleich nach dem Müslifrühstück auf den kurzen Weg und erreichten den Vorplatz zu gleichen Zeit, wie viele andere, vor allem in Bussen kommende Gruppen auch. Nach dem die Kleiderordnung geklärt und umgesetzt war, konnte der Rundgang beginnen. Ringsum die Hauptgebäude war viel Platz, der Marmorboden polliert und die Grünflächen sehr gepflegt. Wie schauten uns, die Waschräume, die Frauengebetsraum und die große Halle an. Insgesamt sehr sehenswert und interessant.
Nachmittag am Strand
Nach soviel Kultur war es nun wieder Zeit für eine Mahlzeit. Im so liebgewonnen LuLu Supermarkt stellte sich jeder ein warmes Mittagessen zusammen, das wir dann mit an einen der Stadtstrände der Metropolregion hier nahmen.
Oman ist unter Wassersportlern u.a. auch bekannt für gute Bedingungen zum Kitesurfen. Da Philipp bei den sich zu Hause bietenden Gelgenheiten betreibt, wollte er auch natürlich einen Versuch starten. Bereits gestern nahm er darum Kontakt zu einem Ausrüstungsverleih auf und verabredete sich für den heutigen frühen Nachmittag, ganz zfällig gleich hier in der Nähe.
Als wir zum Treffpunkt kamen, wartete bereits ein Fahrzeug am Strand, an dem ein Omani ganz cool lehnte und durch die tiefdunkle Sonnenbrille alles im Blick hatte. Wir stellten uns kurz vor und dann begannen auch gleich Philipps Vorbereitungen. Der sympathische Typ hatte alles dabei und schlug anhand von Wetter und Philipps Statur auch gleich Kite- und Boardgröße vor. Anschließend gab es eine ausführliche Einweisung und die ersten Trockenübungen, bevor es letztendlich ins flache Wasser ging.
Nach einigen Versuchen war leider schnell festzustellen, dass die äußeren Bedingungen heute nicht allzu gut waren. Kurz gesagt, es war einfach zu wenig Wind. Immerhin gelangenen Philipp mit dem größten verfügbaren Schirm ein paar vorzeigbare Fahrten.
Während Philipp es weiter tapfer versuchte und Sabrina ihn dabei anfeuerte, schnappten Doreen und ich das Auto fuhren zu einem großen Park, der, wie so vieles hier, auch nach dem Sultan benannt war. Die Hoffnung aber, dass dieser Park ähnlich hübsch, wie die Moschee ist, wurde recht bald zerschlagen. Der als Ausflugsziel für Familien gedachte Park war soooo sehenswert, dass dort nicht ein Bild entstanden ist, und das soll was heißen.
Nichts wie zurück zum Strand also, wo sich so kurz vor Sonnenuntergang richtig viele Einheimische versammelt hatten und die gemütliche Atmossphäre genossen … genau wie wir!
Als letzten Akt heute bezogen wir, für die beiden letzten Nächte hier, noch einmal das Hotel, in dem wir schon die erste Nacht im Oman verbracht hatten.
Vier Mann, drei Boote
Wie schon seit fast zwei Wochen geplant, kehrten wir am heutigen letzten Tag zurück zu der kleinen Bucht und dem Tauchzentrum, an denen wir schon am ersten Tag unserer Reise kurz gehalten und vorgenommen hatten, zum Paddeln wiederzukommen.
Damals fragten wir noch, ob wie uns sicherheitshaler vier Boote reservieren können und sollen, worauf der Angestellte meinte, das wäre unnötig, da immer genug frei seien. Nun standen wir am Tresen des Verleihs, fragten nach vier Booten und mussten uns sagen lassen, dass zur Zeit nur eines zur Verfügung stehe. Wir waren etwas sauer und fragten mehrfach, wie lange es denn dauern würde, bis andere Mieter Ihrer Boote zurückbringen würden. Diese Anfragen wurden vom Omani wohlwollend ignoriert. Glücklicherweise nahm sich dann aber der Chef vom Dienst der Sache an, der zu dem noch Deutscher war. Es dauerte nicht lange und er konnte uns sagen, dass in etwa einer dreiviertel Stunde immerhin drei Kajaks für uns da wären. Das reichte uns völlig.
Wir verbrachten die Zeit bis dahin am Strand, nahmen dann die Pötte entgegen und stachen in See.
Entlang der felsigen sandfarbenen Küste ging es um grünlich schimmernden Wasser umher. Wie beobachteten Fische und auch Schildkröten glauben wir, gesehen zu haben.
Die Mädels, zu zweit auf einem Kajak, verabschiedeten sich irgendwann in Richtung einer kleinen Strandbucht, während Philipp und ich einen schon aus der Ferne gut zu erkennenden Steinbogen ansteuerten. Diesen schauten wir uns in Ruhe an, erkundeten die Gegendd etwas und gesellten uns später dann wieder zu den beiden Damen, die in der Hitze mittlerweile eine schattige Ecke bezogen hatten.
Der letzte Abend
Recht geschafft gaben wir am späten Nachmittag auch das letzte Boot zurück an den Deutschen, duschten in Ruhe und entspannten anschließen noch ein wenig am Strand vorort. Als sich dann aber, wiedermal, der Hunger breit machte, ging es zurück zum Hotel und nach einem kurzen Klamottenwechsel zum typisch arabischen Pizza Hut.
Allerdings hatten wir das mit den Mengen bzw. der Größe der Bestellung diesmal deutlich besser Griff, sodass wir satt, aber nicht überfressen, auf einen letzten Spaziergang nach Mutrah fahren konnten.
Dort genehmigten wir uns noch einmal den einen oder anderen frisch gepressten Saft und stießen nach zwei schönen, sandigen und interessanten Wochen, natürlich völlig alkoholfrei, auf den überraschend vielseitigen Oman an.