Die Koala-Insel – 17.02.2011
Morgens kamen wir in Lakes Entrance an und sahen zum ersten Mal die Südküste Australiens.
Wir erfuhren, dass man vom nächsten Ort, Bairnsdale, mit einer Fähre auf ein nahgelegene, kleine Insel fahren kann. Dort sollte es viele Koala´s zu sehen geben. Also machten wir uns auf nach Raymond Island.
Die Insel konnte man in kurzer Zeit zu Fuß ablaufen, deshalb nahmen wir die Fähre auch als Fußgänger und ohne Auto, was sogar kostenfrei war. Auf der Insel angekommen war auch schon der „Koala Walking Track“ ausgeschildert.
Wir gingen die ersten Meter durch ein Wohngebiet, überall waren Eukalyptusbäume und das roch man auch sehr, sehr deutlich. Es dauerte gar nicht lange, da sahen wir, wie uns ein Koalabär hoch oben im Baumwipfel beobachtete.
Wir gingen die ganze Zeit mit den Köpfen nach oben gerichtet durch die Gegend. Aber die Anwohner schienen das wohl schon gewohnt zu sein. Wir sahen jede Menge Koalas in den Bäumen sitzen, sie hingen da und dösten vor sich hin, schliefen oder kauten ganz langsam ein paar Blätter. Sich bewegen, haben wir keinen gesehen. Wir haben erfahren, das Koalas ungefähr 20 Stunden am Tag schlafen und eigentlich ziemlich „dumm“ sind. Aber was solls, sie sehen doch so knuffig aus.
Dann plötzlich haben wir einen Koala auf dem Boden sitzen sehen. Ein bisschen versteckt im Gebüsch saß er da, den Kopf zwischen die Beine gesteckt und schlief. Es muss ein Koala-Opa gewesen sein, denn er sah irgendwie ziemlich alt und zerzaust aus. Wir sind ganz nah ran, da hob er gaaaaanz langsam den Kopf und guckte uns verschlafen an. Ich hielt meine Hand hin, er schnupperte vorsichtig daran und ließ sich auch streicheln. Alles in allem waren wir ihm aber ziemlich egal.
Nach unserer Koala-Tour fuhren wir weiter bis Sale, dort verbrachten wir die Nacht.
Kurz in Wilson Promotory – 18.02.2011
Heute ging es zum „Wilsons Promontory National Park“. Wir wollten den südlichsten Punkt Australiens ansteuern, jedoch führte zum „South Cape“ ein 30km langer Walking Track und wir hatten einfach keine Lust auf diese Tour … Asche auf unser Haupt! Wir fuhren also nach kurzem Aufenthalt weiter.
Unser nächstes großes Ziel, Melbourne, rückte nun immer näher. Vorher wollten wir jedoch auf Phillip Island Pinguine angucken. Ja ja, Pinguine! Auf dieser Insel konnte man jeden Abend anschauen, wie die kleinsten Pinguine der Welt vom Meer in ihre Nester in den Dünen watscheln. Das war also für den nächsten Tag geplant. Wir übernachteten im Ort San Remo, von wo aus es über eine Brücke auf die Insel ging.
Philip Island und Cape Schanck – 19.02.2011
Schon recht früh fuhren wir über die Brücke auf die Insel. Als erstes ging es zum „Pinguin Center“, wo wir uns ein bisschen über die „Pinguin Parade“, so wird das Ereignis hier genannt, informieren wollten. Wir kamen an und sahen riesige Parkflächen, Massen von Autos hätten dahin gepasst. Ein großes Center, direkt vor den Dünen, in denen die Nester der Pinguine sein sollten. Irgendwie sah es aus, wie der Einlass zu einem Freizeitpark. Dann sahen wir die Eintrittspreise. Halleluja! Schon allein um in das Informationscenter reinzukommen, hätten wir bezahlen müssen. Filmen und Fotografieren waren während der Pinguin-Parade auch nicht erlaubt. Irgendwie ist es uns da vergangen. Das war uns das ganze nicht wert, es sah alles zu sehr nach „Geldmacherei“ aus. Entsprechend strichen wir die Pinguin-Parade und drehten eine Runde auf der Insel.
Dann gings auf die Mornington Peninsula, eine Halbinsel südlich von Melbourne. Das Wetter war sehr kühl und feucht und animierte nicht zum „Wandern“. Dennoch, zu einem kleinen Ausflug zum Leuchtturm trafen wir mal wieder Scarlett und Sarah. Später suchten wir gemeinsam ein Plätzchen zum bleiben für die Nacht.
Am nächsten Tag stand die Weiterfahrt nach Melbourne auf dem Plan!