Tag 5 – 01.03.2011
Es regnete die ganze Nacht und hörte auch am Vormittag nicht auf. Unser kleiner Ausflog zu sogenannten Blowholes fiel buchstäblich ins Wasser. Es ging also zunächst im Auto weiter. Als dann am späten Vormittag die Wolken etwas aufzureißen schienen entschieden wir uns für ein kleine Wanderung zum Cape Hauy.
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Wir parkten TiDo an einem Campingplatz und machten uns auf den Weg. Auf dem hinmarsch regnete es abschnittsweise immer mal wieder, aber wenn man einmal unterwegs ist, stört das nicht mehr sooo sehr. Zunächst ging es wieder quer durch den Busch, als dieser sich langsam lichtete konnte man das Cape schon von weiten gut erkennen.
Ohne schützende Bäume waren wir aber nun völlig dem nach wie vor anhaltenden Regen ausgeliefert. Schlimmer als das Nass von obben war jedoch der starke Wind. Doreen hatte immer mehr mit ihrem „hohen“ Gewicht zu kämpfen, als wie den Klippen näher kamen und wie waren kurz davor umzukehren. Zum Glück hatten wie uns entschieden, weiter zu gehen und wurden eine knappe halbe Stunde später mit etwas blauem Himmel und Sonnenschein belohnt. Am Ende des Pfads rastete bereits eine kleine Gruppe und auch wir machten ein klein wenig abseits eine Pause. Kurz bevor wir uns wieder auf den Weg machten kamen wir noch kurz mit den Leuten ins Gespräch und tauschten, wie so oft, ein paar Details zu unseren jeweiligen Reisen aus.
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Das Wetter blieb nun freundlich und auch hier verging der Rückweg deutlich schnell als der Hinweg. Nach etwa 5 Stunden erreichten wir den Campingplatz. Nach dieser Wanderung und natürlich weiteren 6 vergangenen Tagen ohne Dusche 😉 wollten wir das hier gleich noch mit erledigen. Die kleine Hütte mit den Duschen war schnell gefunden und sauber. Beim üblichen temperaturtest wartete jedoch eine kleine Überraschung. Nach etlichen kalten Duschen bisher in Australien waren wir ja nun einiges gewohnt, ab das HIER sollte eine ganz neue Erfahrung werden. Das Wasser war nämlich nicht kalt sondern eisig. Wir berieten kurz, ob oder ob nicht, aber nach einer Woche dachten wir „es nützt ja nix“. Vor allem für Doreen beim waschen ihrer Haare war es grausam, der reine Horror. Ihr standen wzischenzeitlich die Tränen in den Augen, aber es musste eben sein.
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Nach dieser „kleinen“ Erfrischung stand noch eine kleine Rundfahrt auf der Halbinsel an, auf der wir noch an einigen sehenswerten Orten gestoppt haben, bevor es letztendlich weiter Richtung Hobart ging.
Abendessen gab es bei McDonalds in dem kleinen Örtchen Sorell. Eigentlich ist das 3000-Einwohner-Dorf nicht erwähnenswert. Aber unter der Berüchsichtigung der Größe war es erstaunlich, dass es einen McDonalds, einen KFC, einen Hungry Jacks (Burger King), mehrerer Bau- und Supermärkte und diverse weitere Shoppinggelegenheiten gab. Naja … wie auch immer. Unser Übernachtungsplatz lag heute am Seven Mile Beach, in der nähe des Flughafens, auf dem Nachts aber kein Flugbetrieb herrschte. 😉
Tag 6 – 02.03.2011
Am frühen Vormittag hielt das Wetter noch durch. Zum Frühstück und dem kurzen Spaziergang am Strand schien noch die Sonne. Auf dem Weg Richtung Hobart, der Hauptstadt Tasmaniens, zog es jedoch wiedermal zu und uns verging die Lust an einem Stadtbummel. Wir entschieden uns also weiter nach Süden zu fahren und auf besseres Wetter zu hoffen. Unterwegs erledigten wir noch ein paar Einkäufe und tankten TiDo voll.
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Der Himmel wurde immer dunkler und so kam auf unserer Fahrt zum Südlichsten Punkt Tasmaniens keine richtige Lust für irgendwas auf. Wir bedauerten das sehr, da wir durch wirklich schon Landschaften fuhren. Vor allem die letzten Kilometer vor dem Ziel entlang der Küste wären mit zumindest etwas Sonne sicher richtig schön gewesen, aber naja … wir konnten am Wetter nunmal nix ändern. An der South Cape Bay angekommen goss es wie aus Eimern und so trauten wir uns nur kurz aus dem Auto für ein paar graue Fotos.
Da die Rückfahrt nach Melbourne mit der Fähre fest gebucht war, hatten wir zur Abwechslung mal keine Zeit, einfach ein paar Tage auf Sonnenschein zu warten. Also ging es nach einem kleinen Mittagessen auf den Rückweg in Richtung Hobart, wobei wir eine andere Route nahmen um wenigstens aus dem Auto ein bisschen was sehen zu können.
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Ein oder zwei Stündchen vor Sonnenuntergang beruhigte sich das Wetter etwas und wir konnten zuindest useren Schlafplatz im Trockenen suchen. Da wir mit dem Gedanken spielten, am nächsten Tag die Fähre nach Bruny Island zu nehmen, blieben wir ca. 20 Autominuten südlich des Hafens an der Küste und hofften weiter auf besseres Wetter.
Tag 7 – 03.03.2011
Auch wenn das Wetter nicht ganz so schlecht war wie am Vortag, entschieden wir uns gegen Bruny Island und fuhren nach Hobart, um uns von dort auf den Weg zur Westküste zu machen.
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Zunächst ging es dann jedoch auf den Mount Wellington (1270m). Da eine Straße bis hinauf führte, nahmen wir heute die bequeme Variante mit dem Auto. Wir laßen im Reiseführer, dass es da oben meistens ca. 10°C kälter als in Hobart ist und für Hobart waren an dem Tag schon nur 9°C gemeldet. Oben angekommen stürmte es stark und es war frostig kalt, aber zur Abwechslung schien die Sonne und erlaubte einen beeindruckenden Ausblick über große Teile Südtasmaniens. Plötzlich jedoch zog innerhalb von wenigen Augenblicken eine Wolke heran und hüllte den kompletten Gipfel in dicke Schwaden. Wir musste nicht lange warten und es begann zu schneien. Im Schneesturm kämpften wir uns zurück zum Auto und fuhren wieder hinunter.
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Die heiße Schokolade hatten wir uns dann retlich verdient. Nachmittags führte uns die nächste Etappe zum Mount Field National Park, wo wir uns zu einer kleinen Wanderung entschlossen.
Hier gab es, neben idyllischen Wasserfällen und Wallabys, die durch den Wald hüpften, einige der höchsten Bäume Australiens. Bis zu 90 Meter hoch. Wenn man direkt davor steht, kann man sich gar nicht vorstellen wie hoch das ist. Erst mit etwas Abstand konnte man es erahnen.
Als wir von unserem Spaziergang zurück zum Parkplatz kamen, wollte ich (Doreen) nochmal schnell im Visitor-Center die Toilette aufsuchen. Ich ging hinein, drinnen war alles dunkel, niemand war mehr da und die Toiletten waren abgeschlossen. Ich wollte also wieder raus, jedoch ging die Automatiktür nicht mehr auf. Ich ging zum zweiten Ausgang, auch eine Automatiktür, die ging aber auch nicht auf. Ich sah Tim draußen lang laufen und hämmerte wie eine Irre an die Tür. Er hörte mich jedoch nicht. Es standen mit uns nur noch zwei/drei Autos auf dem Parkplatz und von irgendwelchen Center-Angestellten war weit und breit nichts zu sehen. Da machte sich ein kleines bisschen Panik in mir breit. Ich hämmerte also weiter und schließlich bemerkte mich eine Frau, die gerade zu ihrem Campervan ging. Sie kam auf die Tür zu, aber auch von außen öffnete sie sich nicht. Ich gab ihr irgendwie zu verstehen das sie Tim bescheid geben soll. Als er dann kam und irgendwo Hilfe holen wollte, ging die Tür plötzlich auf. Sehr merkwürdig.
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Wir guckten noch etwas verwundert umher und gingen zu unserem Auto. In dem Augenblick ging die Alarmanlage des Gebäudes los und wir machten uns schnell aus dem Staub. 😀 Ganz romantisch an einem See mit Lagerfeuer ging dieser Tag für uns zu Ende.