Süd- und Westküste bis Perth – 04.04. bis 11.04.2011
23. April 2011 von TiDo

Tag 1 – 04.04.2011

Der heutige Tag bestand nach dem Abschied von Anton in Esperance ausschließlich aus Fahren. Die Straße verlief inlands und bot nur wenig Abwechslung. An einem Fluß etwa 100km vor Albany machten wir unseren Halt für die Nacht. Ein Feuerchen, selbstgemachter Kartoffelbrei mit frischen Buttermöhren und ein paar Getränke sorgten für einen gemütlichen Abend … wiedereinmal in der Wildnis.

Tag 2 – 05.04.2011

Die restlichen 100km waren schnell abgefahren und wir erreichten Albany, eine weitere Touristenstadt an der schönen Südküste. Recht schnell fanden wir Parkplätzen und gingen eine kleine Runde.
Schon in den letzten Tagen hatten doreen und ich ab und zu darüber gesprochen und spätestens der Blick aufs Konto zeigte, dass nun leider so langsam wieder die Jobsuche in den Vordergrund rückte. Und erster Anlaufpunkt ist dabei eigentlich immer die örtliche Touristeninformation, da die Herrschaften dort i.d.R. gut über die saisonalen und regionalen Gegebenheiten bescheid wissen.
Wie gewohnt waren wir dort nicht die einzigen Backpacker und so übersahen wir zunächst das bekannte Gesicht in der Masse. Bereits am Vormittag auf dem Weg in die Stadt wurden wir von einem Auto überholt, dass mir äußerst bekannt vorkam. Als auch das dazugehörige Gesicht aus der Masse herausstach,schloß sich der Kreis. Es war Manuel, den wir in Cairns schon einmal getroffen hatten. Wir unterhielten uns eine ganze Weile und taschten uns kurz aus. Er gab uns sogar eine Adresse und eine Telefonnummer von einem seiner ersten Arbeitgeber. Allerdings war der im Northern Territory, also noch sehr sehr weit weg … aber man weiß ja nie.

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Manuel und seiner momentane Reisebegleitung machten sich anschließend wieder auf den Weg. Leider waren die Damen in der Info diesmal nicht sehr hilfreich und so spazierten wir drei einfach mal zu einer Art Jobcenter. Aber auch da wurde uns nicht all zu viel Hoffnung gemacht. Nun ja, wir haben es versucht … so müssen wir eben weiter „Urlaub“ machen und im nächsten Ort weitersuchen… Im Supermarkt wurden die Vorräte noch einmal ergänzt und im McDonalds die Emails überprüft, bevor wir uns auf den Weg zum Mt Clarence machten. Er liegt direkt in bzw. neben der Stadt und bot einige nette Panoramen der Umgebung. Von hier aus entschieden wir auch, wo in etwa wir später nach einem Platz zum Schlafen suchen wollen, denn an den Rändern der Bucht ware viele hübsche Strände und kleine Buchten zu sehen.
Gesagt getan …! Auf der Vancouver-Halbinsel direkt vor Albany fanden wir ein ruhiges Plätzchen und ließen den abend ruhig ausklingen.

Tag 3 – 06.04.2011

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Im Vergleich zu Doreen und mir war Marco auch hier recht früh auf den Beinen um wiedermal sein Glück beim Angeln zu probieren. Nach dem späten Frühstück leistete ich ihm Gesellschaft. Später kam auch Doreen dazu und legte sich in die Sonne. Es dauert eine ganze Weile aber da, tatsächlich, da war einer dran … ein FISCH! Marco freute sich wie „Atze“ und wir teilten den einen Fisch freundschaftlich zum Mittagessen. Lecker … aber die Menge ist ausbaufähig 😉
Da der felsige Küstenabschnitt hier zwar zum Angeln geeignet war, aber zum Baden nur wenig einladend, packten wir unsere Sachen und fuhren nur eine Bucht weiter. Dort wartete ein traumhafter Badestrand auf uns, den wir erneut mit niemandem teilen mussten. Wir hatten wirklich viel Spaß.
Heute zeigten sich wieder die Vorteile des frühen Aufstehens, denn erneut blieb am Nachmittag noch genügend Zeit für ein paar Kilometer.

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Wir passierten mehrere gemütliche Küstenstädtchen und noch mehr schöne Strände bis zu unserem nächsten Stopp an den sogenannten Elephant Rocks. Ihren Namen bekam die kleine Bucht bzw. die Felsen in Ihr wohl durch die leichte Ähnlichkeit zu einer Herde Elefanten, die ins Wasser laufen … durchaus nachvollziehbar! Entspannt gingen wir den kleinen Spaziergang vom Parkplatz bis hin zur Bucht in Angriff. Es war ein schickes Plätzchen und auch der Name schien wirklich nicht sehr weit hergeholt. Wir gingen baden, genoßen das Wetter und ließen uns den kräftigen Wind um die Nase wehen.

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Später fanden wir nahe einer Botsanlegestelle bei einem Campingplatz eine Dusche und machten uns frisch. Da das Wetter nun in sehr starken Wind unter grauen Wolken umgeschwenk hatte, suchten wir uns ein paar Kilometerweiter ein durch Bäume und Sträucher geschütztes Plätzchen nicht weit vom Wasser und warteten auf den nächsten Tag.

Tag 4 – 07.04.2011

Das Wetter allerdings wollte über Nacht nicht besser werden. So fuhren wir zwar gemütlich weiter, bei den häufigen Schauern machte das heute jedoch nur wenig Spaß.
Mittlerweile in Augusta, der Stadt am südöstlichsten Zipfel des Kontinents, angekommen, füllte wir im Supermarkt zunächst die Vorräte auf, um danach unser Wetter-Glück am Leuchtturm zu versuchen. Leider vergeblich.
Am Cape Leeuwin angekommen goss es in Strömen. Spätestens die gepfefferten Eintrittspreise vermießten uns dann die Leuchtturmlaune. Auf dem Parkplatz trafen wir so einige Backpacker, denen es genauso ging, und Leuchtürme haben wir ja nun auch schon ein paar gesehen.
10km nördlich des Leuchturms wartete eine ruhige Bucht auf uns, an der Wir wiedermal eine Nacht auf das Weiterziehen der Wolken warteten.

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Tag 5 – 08.04.2011

Der alte Tag ging, der neue kam, doch die Wolken blieben zunächst. Marco, wie üblich früh auf den Beinen, versuchte sich erneut mit der Route. Während Doreen noch etwas entspannte, ging ich ihm später nach und schloss mich an. Bis dahin war Marco recht erfolglos.

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Nun, wie soll ich sagen … mit mir kam dann die Sonne und auch der Erfolg. Es dauerte nur wenige versuche, bis ich den ersten zappelnden Fisch am Haken hatte. Auch der zweite und dritten ließen danach nicht lange auf sich warten. Nach einer Weile entschied Marco, nicht mehr zu nur zu angeln, sondern ebenfalls Fische zu fangen. Zum Mittagessen gab es dann unglaubliche 11 Fische mit gebratenen Kartoffelspalten … toll 😉 Nach dem Mittagessen packten wir unsere Sachen und fuhren noch ein paar Kilometer ins Touristen-Örtchen Margaret River.

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Unterwegs feierte unsere TiDo ein kleines Jubiläum … er hat schon so einiges gesehen und wir sind sehr sehr zuversichtlich, dass auch wir noch sehr viel mit ihm er-fahren werden!

Die Gegend um Margaret River ist ein bekanntes Weinanbaugebiet und Obstplantagen soll es hier im Südwesten auch viel geben. Allerdings machten uns ein paar deutsche Backpacker und auch die Damen in der Information nicht sehr viel Hoffnung, da die Saison gerade am auslaufen sei. Wir machten also einen kleinen Bummel durch den Ort, dessen Bars, Hostels und Kneipen wir allerdings recht wenig abgewinnen konnten. Nach dem obligatorischen Besuch des Suptermarktes ging es wieder zur Küste zurück und schnell war neues ruhiges Plätzchen zum Verweilen am Feuerchen gefunden. So langsam konnten wir uns auch schon mal an die täglich wiederkehrenden Sonnenuntergänge über dem Meer „gewöhnen“, die uns während der Reise entlang der Westküste begleiten werden.

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Tag 6 – 09.04.2011

Am nächste Morgen gabs zur Abwechslung mal kein Angeln, sondern einfach nur Ausschlafen. Ohne Eile führte uns der Tag zunächst bis Busselton. Erwähnenswert ist an diesem netten kleinen Urlaubsort vor allem die Jetty, eine Bootsanlegestelle. Sie zählt mit 2km Länge zu den längsten hölzernen Anlegestellen der Welt.

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Darüberhinaus scheinen hier vor allem Australier Ferienhäuser zu besitzen bzw. ihren Lebensabend zu genießen. Insgesamt ein ganz angenehmer Ort. Um den Highway mal wieder zu meiden, verlassen wir Busselton am späten Nachmittag über eine kleine, direkt am Ufer verlaufenden Straße und können so direkt am Strand übernachten.
Ein Sonnenuntergangsbild spare ich mir an dieser Stelle, obwohl Doreen es tatsächlich geschafft hat, zwischen 17:27Uhr und 18:07Uhr 254 Bilder von diesem zu machen 😉

Tag 7 – 10.04.2011

Langsam aber sicher kommen wir Perth immer näher, auch wenn wir es heute noch nicht erreichen sollten. Langsam aber sicher leert sich auch unser australisches Konto. In Bunbury überlegen Doreen und ich kurz, hier nach Donnybrook abzubiegen, um uns trotz Saisonende an der Apfelernte zu versuchen. Nach Telefonaten mit zwei Farmern, deren Nummern wir von Backpackern in Marrgaret River hatten, verwerfen wir diesen Gedanken allerdings schnell wieder und fuhren mit Marco weiter nach Norden.
Wir lockern die Highwayfahrt immer wieder mit Abstecher zu Dünen und der Küste auf, bis wir bei Port Kennedy, südlich von Rockingham, einen großen Parkplatz für die Nacht finden.
Von einsamer und unberührter Natur ist nicht mehr viel zu merken, denn mittlerweile grenzt Wohngebiet an Wohngebiet und die Grenzen zwischen den Ortschaften sind praktisch nicht vorhanden. Man merkt, dass man sich so langsam im Einzugsgebiet von Perth und seiner Vororte bewegt. Das bedeutet aber auch, dass wieder überall Duschen zu finden sind und die BBQ-Plätze nicht mehr mit Holz befeuert werden müssen.
Gegen 10Uhr Abends, Doreen liegt schon im Bett, greifen sich Marco und ich nochmal die Tintenfischköder und die Angeln und gehen zur 100m entfernten Jetty. Und siehe da, Fisch am Haken, ohne groß was machen zu müssen. Hin und wieder aber zog es unerwartet stark an der Angel, woraufhin wir mit unseren Taschenlampen ins Wasser leuchteten. Da merkten wir, nicht nur der gemeine Fisch hatte mitbekommen, dass es hier vermeintlich Futter gibt, sondern auch diverse Rochen mit Durchmessern um die 1,20m. Es gingen einige Haken und mehrere Meter Schnure verloren, aber es landeten am Ende etwa 8 Fische auf dem Grill. Leckerer Mitternachtsimbiss!

Tag 8 – 11.04.2011

Recht früh auf den Beinen und nach Frühstück mit Toast und Eiern nehmen wir die letzten Kilometer bis zur Hauptstadt Western Australias in Angriff. Durch die Industrielandschaften bei Fremantle fahren wir entlang des nördlichen Ufer des Swan River bis ans Zentrum der viertgrößten Stadt des Kontinents. Auch wenn wir das Zentrum noch nicht gesehen hatten, machte Perth einen bis hierhin sehr grünen und weitläufigen Eindruck. Irgendwie angenehm!
Am heutigen Ziel angekommen war schnell ein kostenloser Parkplatz gefunden und dem ersten Spaziergang stand nix mehr im Weg …

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Übrigens: Western Australia ist ca. 7 mal so groß wie Deutschland, jedoch leben hier nur etwa soviel Menschen, wie in Hamburg und die meisten davon in Perth. Man kann sich schwer vorstellen, wie weit dieses Land ist. Wir finden es immer wieder beeindruckend.

Seit Adelaide liegen nun 3 Wochen und ca. 3500km hinter uns und wir freuen uns schon sehr auf die bevorstehende Zeit in Perth und später im wilden Westen Australiens.