Nach einem kurzen Auffüll-Stop in Kununurra ging es direkt weiter in den Purnululu National Park. Wieder erwartete uns eine rauhe, staubige Piste, aber das waren wir ja nun schon gewohnt. Die 50km 4-Weel-Drive-Track vom Highway bis ins Zentrum des Nationalparks legten wir in über 2 Stunden zurück.
Dann konnten wir schließlich die berühmten „Bungle Bungle´s“ besichtigen. Das sind weltweit einzigartige Sandsteinfelsen, derren Kuppen an Bienenkörbe erinnern und durch Wind und Wasser vor ca. 350 Mio Jahren entstanden.
Die Informationen über die Entstehungsgeschichte ließ uns mächtig staunen. Irgendwie fehlt es uns machnmal an ausreichend Vorstellungsvermögen, was diese unglaublichen Jahresangaben betrifft. Was es auf diesem Kontinent zu entdecken gibt, ist teilweise schon so unglaublich alt und wurde erst vor kurzen von uns Menschen entdeckt. Wahnsinn.
Als wir etwas tiefer in die Bungle Bungle´s spazierten, kamen wir zu einer Gorge, die sich nicht ohne Grund „Cathedral Gorge“ nannte. Zur gleichen Zeit befand sich eine Reisegruppe mit uns in der Gorge und doch trotz der relativ vielen Menschen war kaum ein Ton zu hören. Jeder verhielt sich still und unterhielt sich, wenn überhaupt, lediglich im Flüsterton. Man fühlte sich tatsächlich wie in einer riesigen Kathedrale, alles war muks-mäuschen-still und jedes noch so leise Flügelschlagen eines Vogels, hallte an den Wänden. Eine ganze Weile genossen wir die andächtige Ruhe.
Außerdem machten wir noch zwei kleinere Wanderungen im Purnululu National Park. Dabei sahen wir das „Echidna Chasm“, eine enge 200m hohe Felsspalte, in welcher sich zur Mittagszeit minütlich das Licht änderte.
Auf dem „Mini Palms Walk“ flatterten jede Menge Schmetterlinge um die Palmen herum. Am Ende standen wir vor dem Eingang einer riesigen Schlucht. Jedoch war es nicht vorgesehen hereinzugehen. Wir versuchten es natürlich trotzdem, kamen aber auf Grund von fehlenden Taschenlampen gar nicht weit. Mit unseren Kameras blitzten wir ein paar mal die wände an, aber dann wurde es uns in der totalen Dunkelheit doch etwas zu mulmig.
Am 29.08. verließen wir den National Park wieder und fuhren zurück nach Kununurra. Am nächsten Tag unterzogen wir unserem Tido einer ordentlichen 4 Stündigen Grundreinigung von innen und von außen. Auf einem freundlichen Campingplatz durften wir kostenfrei endlos Wasser benutzen. Das Geschrubbe mitten in der prallen Mittagssonne war absolut schweißtreibend, aber bitter nötig. Nun blitzt unser Liebling wieder in seinen verschiedenen Blautönen und auch innen kann man wieder alles anfassen ohne gleich völlig bestaubt zu sein.