Bungle Bungle – 28.08. bis 29.08.2011
4. September 2011 von TiDo

Nach einem kurzen Auffüll-Stop in Kununurra ging es direkt weiter in den Purnululu National Park. Wieder erwartete uns eine rauhe, staubige Piste, aber das waren wir ja nun schon gewohnt. Die 50km 4-Weel-Drive-Track vom Highway bis ins Zentrum des Nationalparks legten wir in über 2 Stunden zurück.
Dann konnten wir schließlich die berühmten „Bungle Bungle´s“ besichtigen. Das sind weltweit einzigartige Sandsteinfelsen, derren Kuppen an Bienenkörbe erinnern und durch Wind und Wasser vor ca. 350 Mio Jahren entstanden.

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Die Informationen über die Entstehungsgeschichte ließ uns mächtig staunen. Irgendwie fehlt es uns machnmal an ausreichend Vorstellungsvermögen, was diese unglaublichen Jahresangaben betrifft. Was es auf diesem Kontinent zu entdecken gibt, ist teilweise schon so unglaublich alt und wurde erst vor kurzen von uns Menschen entdeckt. Wahnsinn.

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Als wir etwas tiefer in die Bungle Bungle´s spazierten, kamen wir zu einer Gorge, die sich nicht ohne Grund „Cathedral Gorge“ nannte. Zur gleichen Zeit befand sich eine Reisegruppe mit uns in der Gorge und doch trotz der relativ vielen Menschen war kaum ein Ton zu hören. Jeder verhielt sich still und unterhielt sich, wenn überhaupt, lediglich im Flüsterton. Man fühlte sich tatsächlich wie in einer riesigen Kathedrale, alles war muks-mäuschen-still und jedes noch so leise Flügelschlagen eines Vogels, hallte an den Wänden. Eine ganze Weile genossen wir die andächtige Ruhe.

Außerdem machten wir noch zwei kleinere Wanderungen im Purnululu National Park. Dabei sahen wir das „Echidna Chasm“, eine enge 200m hohe Felsspalte, in welcher sich zur Mittagszeit minütlich das Licht änderte.

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Auf dem „Mini Palms Walk“ flatterten jede Menge Schmetterlinge um die Palmen herum. Am Ende standen wir vor dem Eingang einer riesigen Schlucht. Jedoch war es nicht vorgesehen hereinzugehen. Wir versuchten es natürlich trotzdem, kamen aber auf Grund von fehlenden Taschenlampen gar nicht weit. Mit unseren Kameras blitzten wir ein paar mal die wände an, aber dann wurde es uns in der totalen Dunkelheit doch etwas zu mulmig.

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Am 29.08. verließen wir den National Park wieder und fuhren zurück nach Kununurra. Am nächsten Tag unterzogen wir unserem Tido einer ordentlichen 4 Stündigen Grundreinigung von innen und von außen. Auf einem freundlichen Campingplatz durften wir kostenfrei endlos Wasser benutzen. Das Geschrubbe mitten in der prallen Mittagssonne war absolut schweißtreibend, aber bitter nötig. Nun blitzt unser Liebling wieder in seinen verschiedenen Blautönen und auch innen kann man wieder alles anfassen ohne gleich völlig bestaubt zu sein.

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Auf in den Norden – 31.08. bis 03.09.2011
6. September 2011 von TiDo

Unser letzter Aufenthalt in Western Australia, dem größten Bundesstaat Australiens, war am Lake Argyle, ein riesiger Stausee.

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Danach überfuhren wir die Grenze zu dem für uns letzten Bundesstaat, Northern Territory. Genau genommen ist das Northern Territory kein Bundesstaat, sondern „nur“ ein Territorium. Es besitzt keine Eigenstaatlichkeit, aber ein großes Maß an Selbstverwaltung. Fast über die Hälfte des Northern Territory ist im Besitz der Aboriginies und mit seinen knappen 220.000 Einwohnern ist es sehr dünn besiedelt. 70% der gesamten Bevölkerung leben in den größten Städten Darwin und Alice Springs. Wieder mal lassen uns diese Fakten staunen…

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Nach einigen hundert Kilometern erreichten wir dann auch die erste Stadt. In Katherine hielten wir uns zwei Tage auf, nutzten mal wieder das Internet im McDonalds und besuchten die Kathrine Gorge sowie die Edith Falls.

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Am 03.09. kamen wir im Litchfield National Park an. Dieser befindet sich etwa 100km südlich von Darwin und wird von vielen hochgelobt, so das auch wir unmöglich daran vorbeifahren wollen. Zu allererst sahen wir die „Magnetic Termite Mounds“, flache, exakt in Nord-Süd-Richtung errichtete Termitenhügel, die weltweit nur hier vorkommen.

Dann erwarteten uns einige Wasserfälle, in dessen Fallbecken wir uns mit vielen anderen Touristen abkühlen konnten.

Andere Wasserfälle konnten wiederum nur von oben bestaunt werden.

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Um die Wasserfälle herum befanden sich wunderschöne Monsunwälder, mit üpigen Palmen und jeder Menge dschungelartiger Pflanzen.

Mittlerweile ist es hier fast unerträglich heiss. Tagsüber irgendwelche Wanderungen zu unternehmen grenzt fast an eine große Dummheit. Wenn nicht am Ziel jeder Wanderung eine ordentlich Abkühlung wartet, würden wir auch nie loslaufen.
Auch Nachts ist es mit 25 Grad und immernoch über 60% Luftfeuchtigkeit kaum angenehmer.
Alles in allem erinnert uns das Klima und auch die Vegetation die nun immer mehr tropische Gestalt annimmt, an unsere ersten Wochen in Cairns und das ist wiederum ein schönes Gefühl, denn langsam scheint sich unser Kreis zu schließen.