Gerade so noch Ecuador
7. Mai 2017 von TiDo

Die letzte Dusche in Peru

Nach den letzten vier Tagen auf dem Inka-Trail freuten wir uns alle auf eine entspannende Dusche in unserem Gästehaus in Cusco. Uns war klar, die Nacht würde auf Grund ihrer Kürze nicht sonderlich entspannend werden. Dass dann aber gar kein annähernd warmes Wasser mehr zur Verfügung stand, ließ die gute Laune, die wir vom Machu Picchu mitgebracht haben, für eine Weile komplett verschwinden. Nach einem zwischenzeitlichen Eine-große-Spinne-krabbelt-an-einer-Wand-entlang-Intermezzo haben wir es letztendlich doch geschafft, die Elektroboiler in Gang zu bekommen, sodass wir nun doch unter die wohlverdienten, warme und auch nötigen Dusche kamen. Anschließend fielen wir totmüde ins Bett.

Zwei Stunden später, ja genau, nur zwei Stunden später klingelte der Wecker, denn ein Flugzeug wartete auf uns bzw. würde eben nicht auf uns warten. Bei Flugplänen muss man eben nehmen, was angeboten wird, und so standen wir wie immer viel zu früh am Flughafen. Nach etwa 45 min Warten am geschlossenen Check-In durften wir den Damen und Herren von LATAM-Airlines zu sehen, wie diese ihren Dienst so gaaaaanz allmählich vorbereiteten und irgendwann auch gaaaaanz gemütlich antraten. Wie auch immer, wir haben den Flug nicht verpasst und nur das zählt hier 🙂
Etwa 6 Stunden später landeten wir nach einem Frühstücksstop in Lima und einem weiteren Anschlussstop in Quito auf dem Flughafen Baltra, der auf der gleichnamigen kleinen Insel nördlich der Insel Santa Cruz liegt.

In Ecuador an Äquator

Schon als wir die ersten Schritte hier auf Galapagos machten, merkten wir in verschiedener Hinsicht, wo wir gelandet waren. Es war warm und ein wenig schwül, typisch für wassernahe Gefilde in Äquatornähe. Als dann aber die ersten Leguane salzrotzend unweit des Vorfeldes zwischen den Büschen faulenzten, war klar, es kann eigentlich nur Galapagos sein.

Es war bewölkt und auf der zunächst kurzen Busfahrt zur Fähre, die einzige Verbindung zwischen der Flughafeninsel Baltra und Santa Cruz, begann es dann auch zu schütten. Schon unsere zweite Dusche heute! Auf dem kleinen Boot, welches uns dann übersetzte, saß man zwar im trockenen, allerdings wurde ein Großteil des Gepäcks einfach aufs Dach geworfen, wo es den Wellen folgend schön im warmen Nass hin und her walgte. Egal, so wie es war wurde es im Laderaum eines kleinen Busses untergebracht, wo es nun eine knappe Stunde trocknen konnte. Bereits auf der Fahrt erspähten wir das ein oder andere typische Tier und freuten uns auf weitere Begegnungen. Den Tag heute nutzten wir allerdings nur noch, um uns zu erholen und etwas zu ordnen. Von der kleine Unterkunft in Puerto Ayora spazierten wir am Abend nur noch einmal Richtung zentraler Jetty um etwas zu Essen und frische Seeluft zu schnuppern.
Obwohl nicht mehr allzuviele Leute unterwegs waren, herrschte rund um den Bootsanleger reges Treiben. Kleine Hai jagten noch kleinere Fische rund um die Pfeiler, Rochen schwebten knapp unter der Wasseroberfläche umher. Aber an Platznehmen auf einer der vielen Bänke war gar nicht zu denken, denn die waren besetzt. Ganz entspannt rekelten sich halbwache Robben auf ihnen und machten nicht den Eindruck, den bequemen Schlafplatz an irgendwelche Touristen abgeben zu wollen. Entsprechend blieb einem nicht viel mehr, als sich ein freies Stück Geländer zwischen den Pelikanen zu suchen und sich dort ein wenig anzulehnen. Wirklich ein Wunder, dass sich da noch kein deutscher Pauschalreisender beschwert hat … tz tz tz.