Inselwechsel
10. Mai 2017 von TiDo

Darwin, wohin man auch schaut

Da unser Transfer nach San Cristobal erst am Nachmittag startet, nutzten wir den Vormittag für einen Spaziergang zum Darwin-Zentrum, welches von der gleichnamigen Stiftung betrieben wird und der Erforschung der hiesigen Ökosysteme dient. Bereits auf dem Hinweg quer durch Puerto Ayora begegneten wir, mal abgesehen vom stets bunten Treiben an der Jetty, auch so erneut der hier so integrierten Tierwelt. Neben der kaufenden Kundschaft lauerten am kleinen Fischmarkt Vertreter fast aller Gattungen auf frische Bückware. Leguane, vor allem aber Pelikane warfen genauere Blicke auf das Angebot, während die Robben nur ab und zu eher entspannt über die Theke schauten. Die Fregattvögel beobachteten das Geschehen geduldig beim Kreisen über dem Platz, waren allerdings blitzschnell zur Stelle, falls irgendwo etwas zu schnappen war. Man war mittendrin und das Schauspiel besser als jede Dokumentation.

Mittlerweile war es schon kurz vor Mittag, was nun auch deutlich an den Temperaturen zu spüren war. Die Wege zum und im Darwin-Zentrum boten kaum Schatten, die Sonne prasselte unentwegt. Vom Bestaunen der seltenen Echsen und sich paarenden Riesenschildkröten konnte uns das jedoch auch nicht abhalten. Als kleines Souvenir ließen wir uns auch hier einen Stempel in den Reisepass drücken.

Wellblechpiste

Völlig überhitzt holten wir im Anschluss unser Gepäck aus dem Gästehaus, verabschiedeten uns von der kleinen Ente Lukas und seinen Zieheltern und begaben uns zur Anlegestelle. Die Tickets waren bereit organisiert und so mussten wir im Prinzip nur noch warten. Ein kleines Boot brachte uns pünktlich zu einem etwas Größeren, in dem wir und etwa 20 weitere Personen Platz nahmen.
Als alles bereit zur Abfahrt war, begrüßte uns der Captain, der kaum älter als 14 Jahre gewesen zu sein schien. Danach wies er uns noch in die Sicherheitseinrichtungen des Bootes ein … kurz: „Schwimmwesten findet ihr wahrscheinlich dort, dort und da!“. Langsam verließen wir die Hafenbucht von Puerto Ayora, auf offenerer See angekommen drückte der kleine Mann am Steuer nun aber gehörig auf die Tube, sodass jetzt ganz schön die Post abging. Zwar war kein besonders starker Wellengang, dennoch sprang das nicht zuuu große Boot mit gefühlt riesen Sätzen von Berg zu Berg. In den Gesichtern der Passagiere ließ sich nun wirklich gut erkennen, ob jemand Spaß hatte, oder nicht. Einige grinsten die ganze Zeit, andere hatten offensichtlich Angst, das Boot würde auseinanderbrechen.
Doch hingegen der Befürchtungen einiger verlief alles glatt bzw. nicht glatt, aber unbeschädigt und wir erreichten nach etwa zweieinhalb Stunden Puerto Baquerizo Moreno auf der Insel San Cristobal .

Am Anleger wurden wir, neben hunderter Robben, von Harry, dem Chef unsere nächsten Unterkunft, empfangen. Super nett und überaus sympathisch hieß er uns willkommen und fuhr uns den nicht allzu weiten Weg zum Hotel Galapagos Eco Friendly .
Hier bezogen wir unsere Zimmer und ruhten uns, wie immer, ein bisschen aus, bevor wir am frühen Abend ins Zentrum schlenderten und bei Speiß und Trank einen weiteren Tag ausklingen ließen.