Runter nach Senaru
Doreen schlief wie ein Stein, bei mir aber klappte das nicht so gut, ob wohl auch ich am Vorabend sehr müde zu Bett gegangen war. Schuld war der Wind, der ein seltsames Verhalten an den Tag bzw. in die Nacht gelegt hatte. Prinzipiell war es windstill, aber so alle 30 Minuten kündigte ein rauschen in den Bäumen den nächsten Schub an. Dieser war heftig und dauerte etwa 10 Minuten an. Dabei drückte es mit die leichte Kuppel des Zeltes bis ins Gesicht. Also selbst wenn ich geschlafen hätte, wäre ich wach geworden. Dazu kam die Temperaturunterschiede, denn ohne Wind war es recht warm, während den Böen aber eher frisch. Somit war ich unterunterbrochen damit beschäftig, meinen Schlafsack zu öffnen und zu schließen.
Gegen 6:30 Uhr kam jedenfalls das ersehnte Wecken und nach dem Frühstück, pünktlich 7:00 Uhr, starteten wir den Abstieg. Recht schnell ließen wir die weiten Wiesen des oberen Hanges hinter uns und verschwanden im zum Glück schattigen Dschungel. Inklusive einer Mittagspause, wie immer an einem Platz zwischen vielen anderen Wandergruppen, brauchten wir bis zum offiziellen Tor und für uns Ausgang des Nationalparks etwa fünfeinhalb Stunden.
Auch wenn es heute der kürzeste Tag der Wanderung war, war es wegen der beiden Vortage trotz Abstieg nicht weniger anstrengend. Zufrieden also platzierten wir uns mit den Alan und den so fleißigen Portern für das finale Foto.
Von hier waren es nur noch ein oder zwei Kilometer zu Fuß bis zum oberen Ende einer Straße. Dort warteten wir kurz auf Abholung. Zunächst ging es noch einmal zum Haus von Andreas, wo unsere restlichen Sachen verblieben waren. Dort nutzten Daniel und ich eine ruhige Minute um mit Andreas über die organisatorischen Probleme zu sprechen. Nach einem sehr einvernehmlichen Gespräch, entschuldigte sich Andreas mehrmals für die Unannehmlichkeiten, bot uns eine Rückerstattung an und bedankte sich ehrlich für die offene Rückmeldung.
Jetzt wieder Urlaub
Nach dem Abschied von allen, vor allem aber noch einmal von den Trägern, brachte uns ein Fahrer zur Anlegestelle nach Bangsal. Er besorgte uns dreien auch gleich die Tickets für die kurze Überfahrt auf die größte der in Sichtweite liegenden Gili-Inseln. Ein Kahn wartete schon am Strand, wir konnten also sofort einsteigen und keine 10 Minuten später ging es auch schon auf die etwa halbstündige Fahrt nach …
Da Daniel die nächsten Nächte rein zufällig auf der gleichen Insel gebucht hatte, gingen wir gemeinsam von Board und verabredeten uns auch gleich für den Abend morgen, denn da gab es etwas zu feiern.
Doreen und ich suchten uns nun eines der hier üblichen Fortbewegungsmittel und ließen uns zur Unterkünft bringen.
Für die kommenden 3 Nächte hatte uns Doreen eine kleine Bungalowanlage in Mitten der Insel herausgesucht. Falls nun jemand fragt, warum nicht irgendwo on Strandnähe!? Nun, erstens ist hier auch die Mitte der Insel nicht weit weg vom Meer, und zweitens ist es außenherum eher belebter. Letzteres ist kein Problem, wenn man die Wahl hat. Muss man aber auch dort schlafen, wo man selbst und auch alle anderen den Tag und eben auch den Abend verbringen, wird einem die Wahl zwischen Ruhe oder Party genommen.
Wie auch immer, Doreen hatte ein sehr glückliches Händchen, denn hier war es wirklich außerst hübsch und gemütlich, auch die Angestellten sehr zuvorkommend und der englischen Sprache in den wichtigen Phrasen mächtig.
Wir bezogen unser kleines Häuschen und beschäftigten uns nach drei Tagen ohne Duschen, Zähneputzen und anderen, normalerweise alltäglichen Dingen mehrere Stunden im Bad. Nach einem kleinen Nachmittagsschläfchen beschlossen wir, heute nicht mehr ins Inselleben abzutauchen und nahmen im kleinen aber feinen Retaurant auf der anderen Seite des Pools Platz. Leckeres Essen und zwei noch bessere Cocktails leuteten die beiden kommenden Tage hier auf Gili Travangan ein.