Bewegtes Kuba
7. April 2016 von TiDo

Gruppenfrühstuck

Im riesigen Bett, welches praktisch den gesamten Raum einnahm, verbrachten wir eine wirklich erholsame Nacht, die für uns ja relativ spät begonnen hatte. Zwar hatten wir uns den Wecker gestellt, um die Frühstückszeit nicht zu verpassen, dennoch wurde es am Ende recht knapp.
An einem einzelnen großen Tisch und reichlich gedeckten Tisch schlugen sich bereits weitere Gäste den Bauch voll und tauschten sich über bisherige Reiseerfahrungen und weitere Reisepläne aus. Wir nahmen Platz und schwupps waren wir mittendrin, plauderten und stärketen uns mit Pfannkuchen, Omlette, Milchbrötchen, Trinkjoghurt, frisch gepressten Saft, Obst sowie Kaffee.

Oldies but Goldies

Ohne konkrete Pläne begaben wir uns nach der ersten Gruppenphase des Tages erneut auf die Straßen von Havanna. Da wir die meisten Ecken der sehenswerten Altstadt bereits kennengelern hatten, konzentrierte sich zumindest der Fotograf heute eher auf die mobile Seite der Stadt. Während Doreen zunächst geduldig von Schatten zu Schatten huschte, war die jagt auf die kultigen, zumindest früher einmal amerikanischen Oldtimer eröffnet.
Vorab dachte man noch, die werden alle nur zur Belustigung der Touristen betrieben. Doch recht schnell merkt man, dass die Mehrheit der Kubaner ohne ihre Belchkollagen nicht mobil und damit wohl auch viel weniger lebenslustig sein könnte. Wohin man auch schaute, überall schipperten die alten Kreutzer herum, eine fröhliche Farbe folgte der anderen, poliertes Chrom blendete auch den, der eigentlich gerade nicht in der Sonne stand.

Die Hitze oder auch die Klimaanlagen, welche uns bisher fast jede Nacht in den Schlaf summte, machte Doreen jedoch nun doch etwas mehr zu schaffen. Sie fühlte sich schlapp. So ging es zurück zur Unterkunft, wo Sie eine Aspirin nahm und sich ins Bett legte. Ich schlenderte ein bisschen ohne Sie weiter und konzentrierte mich nun etwas mehr auf die Details.

Internationaler Ausklang

Zurück im Hostal Peregrino weckte ich Doreen, der es mittlerweile wieder etwas besser ging. Im Frühstücks- bzw. mittlerweile Aufenthaltsraum wollten wir den Vermieter noch darum bitten, uns für morgen ein Taxi zum Flughafen zu organisieren. Dabei trafen wir auf zwei Reisende, mit denen wir recht schnell ins Gespräch kamen.
Amanda und Kane kommen aus Brisbane im Osten Australiens und waren vollauf begeistert, als sie von unserer Reise rundum Australien hörten. Wir plauderten eine ganze Weile und erfuhren auch, dass die beiden kubanische Freunde in Havanna hatten, mit denen sie sich noch treffen wollten, u.a um Zigarren zu kaufen. Da Tim immernoch auf der Suche nach guten Cohibas war, entschieden wir uns kurzum, die beiden zu begleiten und den Abend mit den beiden zu verbringen. Nach dem Zigarren-Deal machten wir uns zu sechst auf die Suche nach einem Lokal für ein gemütliches Getränk. Der Hunger wurde unterwegs mit einer günstigen aber leckeren Pizza auf die Hand gebändigt. Am Hafen wurden wir dann auch schnell fündig und verbrachten so einen wirklich netten Abend mit 2 Australiern und 2 Kubanern.

Am Abend verabschiedeten wir uns sehr herzlich von allen, vor allem von Amanda und Kane, natürlich nicht ohne Kontaktmöglichkeiten auszutauschen. Man weiß ja nie 🙂