Schiffe auf dem Trockenen
13. Februar 2015 von TiDo

Erstmal frische Backwaren

Auch die Zweite Nacht fern von Wasser und Pflanzen war sehr sehr ruhig und äußerst entspannend. Entsprechend ausgeruht konnten wir in den heutigen Tag starten, der natürlich mit dem Frühstück beginnen sollte. Nach dem schon sehr überzeugenden Abendessen war es keine große Überraschung, dass auch das Speisenangebot an diesem Morgen überzeugte. Frisches Obst, Müsli, brauchbarer Kaffee und Milch und vor allem, keine Brötchen aus der Tüte sondern frisches Fladenbrot direkt von der Holzkohle. Für die Toastfreunde unter uns, wie Doreen, hat der ältere Herr am Ofen natürlich auch diesen auf der Glut in Farbe gebracht. Es blieben keine Wünsche offen! 🙂

Wüstenschiffe

Als alle Gäste gerade noch in den letzten Zügen ihres Frühstücks versammelt saßen, wurde schon einmal das nun bald bevorstehende Unterhaltungsprogramm angekündigt. Parallel dazu erschienen hinter dem Kamm einer der nahegelegenen Dünen die ersten Köpfe der Hauptakteure dieses Ereignisses. Es stand ein kleiner Ausflug auf dem Plan, ausgetragen auf dem Rücken eines der gerade zur Verfügung gestellten arabischen Kamele, auch bekannt als Dromedare.

Da etwas mehr Gäste als Tiere anwesend waren, teilte sich die Gruppe der Gäste spontan. Wir wollten uns das ganze erstmal gemütlich ansehen und warteten deshalb direkt auf die zweite Runde. Währenddessen freundete sich vor allem Doreen schon mal mit Ihrem Kamel an. Es war ein junges und somit etwas kleineres Tier, welches noch etwas untypisch ungeduldig wurde, als die erste Gruppen im Gänsemarsch davon ritt.
Etwa 30 Minuten später durften dann auch wir hinter dem Höcker des uns zugewiesenen Wüstenschiffs Platz nehmen. Einer der Betreuer hielt uns dann fest, während die Kamele zuerst mit den Hinter- und dann mit den Vorderläufen aufstand. Diese Prozedur überstanden fand man sich nun auf knapp 2 Metern Höhe wieder. Nun wurde noch das Geschirr eines Kamels am Hintern eines anderen befestigt und dann konnte es auch schon losgehen. Mit langsamen und behäbigen Schritten stampfte die Karavane los. Als Passagier schaukelte es gemütlich auf und ab und man bekam schon irgendwie das Gefühl, auf einem Boot in unruhiger See unterwegs zu sein.

Nach der kleinen Kreuzfahrt wieder am Camp angekommen, ließen sich die Kamele erstmal nieder. Deren Pause kam natürlich wie gerufen und wurde von uns für eine ausgiebige Fotosession genutzt, bei der die wirklich riesigen Tiere überraschend artig mitspielten. Klar, einige hatten leichten Mundgeruch und definitv kein vollständig ausgefülltes Bonusheft, aber was solls. 😀

Abschied vom Sand

Mittlerweile hieß es nun langsam wieder Packen. Den Weg vom Camp zurück zur Zivilisation durfte jeder Gast auch heute wieder auf eigene Faust in Angriff nehmen, was bei uns natürlich wieder mit Umwegen und Abstechern einher ging.

Das verlief, wie immer, äußerst reibungslos sowie unproblematisch. Ein bisschen buddeln hier und ein bisschen mehr Kupplung dort und schon waren wir mir nichts dir nichts raus aus der Wüste. 😉
Da wo der Sand zu Ende war, übernahmen nun die Steine und Felsen die Landschaft. Passend dazu waren auch die Straßen auf der Weiterfahrt nach Nizwa, unserem heutigen Ziel, wieder befestigt.

Nizwa

Ein paar Kilometer, Pausen und Moscheen später erreichten wir die Stadt Nizwa. Erster Anlaufpunkt für uns war auch hier der LuLu Supermarkt bzw. Hypermarket, wie er richtig heißt. Hier füllten wir unsere Vorräte auf und kauften uns was warmes zu Essen und etwas kühles zum Trinken. Im Schatten der überdachten Parkplätze nahmen wir dann erstmal neben dem Auto Platz und berieten uns über die weitere Tagesplanung. Diese fiel recht einfach aus: Zuerst Unterkunft finden und beziehen und anschließend ein abendlicher Spaziergang im Zentrum der Stadt.

Es verlief dann auch alles genauso. Nach einer entscheidenden Auskunft fanden wir den kleinen Bungalowpark etwas außerhalb des Ortes und richteten uns kurz ein, immerhin würden wir hier ganze zwei Nächte verbringen. Zur Dämmerung fuhren wir dann in Richtung Stadtmitte, stellten das Auto ab und machten uns auf den Weg. Laut Reiseführer soll vor allem das Viertel des alten Forts von Nizwa sehenswert sein, welches mittlerweile vorallem als Markt genutzt wird. Interessant waren vor allem die Obst- und Gemüseabteilung mit den vielen für uns recht ungewöhnlichen Sorten und Früchten, aber auch die Terracottaecke konnte sich sehen lassen.
Die Route zurück zum Auto gestalteten wir recht großzügig durch das sehr belebte und starkbefahrene Zentrum, was einen wirklich wirklich guten Eindruck vom abendlichen Treiben der Omanis vermittelte.

Auch wenn es hier so scheinen mag, als hätten wir gerade erst gegessen, so hatten wir inzwischen dennoch wieder Hunger und standen erneut vor der Frage, was wir denn essen sollten. In Ermangelung an McDonalds sowie Pizza Hut, die es zwar gab, aber einfach nicht auf dem Weg in Richtung Unterkunft lagen, kehrten wir letztendlich bei Dominos Pizza ein und orderten erwartungsgemäß, typisch frittiert, leichte Kost und praktisch zuckerfreie Getränke aus dem Hause Pepsi. Irgendwie hat es wieder geschmeckt … Fett ist nun mal Geschmacksträger. 😉