Nambung National Park – The Pinnacles – 10.05.2011
30. Mai 2011 von TiDo

Das Schlafen abseits von Städten oder anderer Zivilisation hat immer zur Folge, dass sich der Tag-Nacht-Rhythmus schnell an die Natur anpasst.
Es wird spätestens 19Uhr dunkel und man geht ins Bett. Ab etwa 6 Uhr ist es wieder hell und da man am Vorabend schon zeitig schlafen gegangen war, fällt das frühe Aufstehen auch gar nicht schwer. So kann man entspannt fahren und ist dennoch schon am Mittag da, wo man hin wollte.

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Nach unserem kleinen Abstecher nach Gin Gin ging es nun wieder an die Küste zurück. Hier machten wir einen erste kurzen Halt in Lancelin, einem sehr verschlafenen Fischer- dörfchen.
Natürlich checkt man so nebenbei auch immer mal Fahrzeuge anderer Backpacker. Hin und wieder findet man dabei clevere Ideen, die man eventuell übernehmen könnte. Das war aber im Fall dieses Bruders von TiDo nicht der Fall. Beladen bis unters Dach war selbst für das – natürlich – französische Besitzerpärchen kaum noch Platz. *kein Kommentar*
Wir schauten uns dann noch etwas um, füllten Wasser auf und fuhren weiter. Von hier an sollte der Idian Ocean Drive für einige Tage unser Vorankommen sichern. Laut unserem eigentlich aktuellen Straßenatlas war der aber noch nicht wirklich vorhanden. Die Realität sah zum Glück anders aus: Feinste Asphaltstraße, ganz frisch gelegt, führte durch ganz viel Nichts, vorbei an riesigen vergebrannten und aschfarbenen Gegenden. Hin und wieder lockerte der Blick auf Dünen und das Mehr die Einöde etwas auf.

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Eigentliches Ziel heute ist der Nambung National Park, der aber eher unter dem Namen seiner Hauptattraktion, den Pinnacles, bekannt ist.
13Uhr passierten wir die Eingangsschranke. Der Eintritt war mit unserer 4-Wochenkarte zumindest hier schon mal bezahlt. Im kleinen Besucherzentrum informierten wir uns zunächst über die Entstehungsgeschichte der als Pinnacles bezeichneten Kalksteinsäulen, die unter den Wurzeln längst abgestorbener Pflanzen vor 500.000 bis 50.000 Jahren unten den Dünen entstanden waren. Die Dünen wanderten weiter und legten die an einen Mondlandschaft erinnernden Gebilde frei. Wir waren gespannt.

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Wir stiegen also ins Auto und machten uns auf die erste Runde. Zwar konnte man nur innerhalb bestimmter Begrenz- ungen fahren, zu Fuß durfte man sich aber frei bewegen. So blieben wir also ungefähr alle 20m stehen, um noch näher an die Pinnacles heranzukommen und auch ein wenig zwischen ihnen herum zu wandern. Es war schon etwas anderes als die üblichen Sehenswürdigkeiten und wir waren sehr begeistert. Unsere kleinen Ausflüge weg vom befahrbaren Weg wurden immer weiter und man hatte hier und da wiedermal die Welt für sich, obwohl sich die Touristen auch so wirklich sehr sehr in Grenzen hielten.

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Als wir wieder am zentralen Parkplatz am Besucherzentrum ankamen, entschieden wir, später noch eine Runde zu fahren. Das Licht soll hier in der Stunde vor Sonnenuntergang besonders schön sein und da wir es ja nicht eilig hatten, machten wir ein bisschen Nachmittagsruhe, aßen was und quatschten ein wenig mit Meike und Tim, einem deutschen Pärchen, dass soeben neben uns eingeparkt hatte.
Gegen 16:30Uhr ging es nochmal los zur zweiten Tour. Pünktlich zum Sonnenuntergang bezogen wir Stellung und ließen der sehr gelungenen Besuch bei den Pinnacles ausklingen.

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Als wir den Park verließen und es schließlich fast ganz dunkel war, machten wir uns auf die Suche nach einem Schlafplatz. Eigentlich fahren wir nicht gerne in der Dämmerung oder im Dunkeln, denn da sind die Kängurus unterwegs und springen auf den Straßen herum.
Aber zum Glück war es zum Meer gar nicht weit und wir konnten uns sogar direkt an den Strand stellen, ganz nah am Wasser. Es war total schön. Der Mond schien hell und der Sternenhimmel war wie immer atemberaubend. Dazu konnten wir die ganze Nacht dem Rauschen des Meeres lauschen.