Gegensätze
20. August 2015 von TiDo

Wenig Platz, viele Menschen

Klar wollten wir an den restlichen beiden Tagen hier Bali auch mal so kennenlernen, wie es sich die meisten noch nicht dagewesenen vorstellen … genau, Strände.
Im Gegensatz zur Situation im vulkanischen Norden, soll der Sand an der Küste hier am Südzipfel hell sein. Das wollten wir prüfen und schwangen uns recht früh am Vormittag aufs Moped. Noch gar nicht sooo weit gefahren, gelangten wir an einen Parkplatz, von dem aus gerade junge Menschen mit Handtuch unter dem Arm in Richtung Wasser aufbrachen. Gegen eine kleine Gebühr, kassiert von einem sehr „offiziell“ anmutenden Mann, parkten auch wir den Roller und stiegen die Stufen hinab zum Strand. Wir betraten eine wirklich schöne kleine Bucht, von Felsen begrenzt, mit türkisenem Wasser und schönem weichen Sand. Allerdings störte uns eine kleine Sache: Es war einfach voll!
Einige mag das nicht stören, aber wir bevorzugen nunmal ruhige Ecken, wenn es ums Strände geht. Zwar breiteten wir unser Handtuch aus, um die Szenerie etwas zu würdigen und auch ein wenig die Surfer zu beobachten. Als es aber recht schnell immer voller wurde und die Liegefläche auch durch die kommende Flut weiter reduziert wurde, packten wir schon bald wieder zusammen.
Doreen und ich fuhren weiter und konnten von einer nahegelegenen Brücke noch einmal einen Blick von oben auf das Ganze werfen.

Wenig Menschen, viel Platz

Plan war nun also, einfach nach weiteren Stränden Ausschau zu halten. 500 m hatten wir seit der Brücke hinter uns gebracht, als ein kleiner Schotterweg aus Richtung Klippe auf die Straße mündete. Zunächst waren wir dran vorbei gefahren, drehten aber dann um und holperten die Piste bis zu einem kleinen Wendeplatz. Gerade mal ein einziger Roller stand da und auch sonst schien alles recht verlassen. Ich meinte zu Doreen, ich würde mal schauen, ob es zu Fuß weiter gehe und siehe da, genau, was wir suchten. Schon der erste Blick zeigte den Unterschied. Wieder führten Stufen zum Strand hinunter. Dieser war ca. 500 bis 600 m lang, in die sich etwa 10 bis 20 Leute reinteilen mussten bzw. durften. Hier blieben wir … und hier kamen wir am nächsten Tag auch wieder her.

Wem es gefällt

Nach dem genüßlichen Rumliegen im Sand wollten wir wenigstens für einen Nachmittag auch einmal einen Blick auf Kuta, dem zentrale Touristenkaff auf Bali, werfen. Doreen und ich spazierten zunächst entlang des künstlich aufgeschütteten und dadurch langen, breiten sowie flachen Strands, an dem sich abwechselnd Großhotels und Einkaufszentren, Tür an Tür, aneinanderreihten. Anschließend stöberten wir noch ein wenig über die Ladenstraßen, vor allem auf der Suche nach Postkarten und Souvenirs. Am Ende stellte sich uns die Frage, warum man hier, in Kuta, Urlaub machen sollte? Für uns wäre das nix, aber … wem’s gefällt.

Fisch für alle

Ein Abend führte uns nach Jimbaran, gleich südlich vom Flughafen. Hier sollte es eine Reihe von guten und netten Fischrestaurants geben und von diesen wollten wir uns eines aussuchen.
Die direkt am Strand gelegenen Fischlokale waren nicht zu übersehen. Zum einen zog eine riesige Rauchwolke aus den Schornsteinen der Grills sofort jede Aufmerksamkeit auf sich, viel idyllischer waren aber die Tische, die vom jeweiligen Restaurant bis hinuter zum Wasser aufgestellt waren. Wir waren scheinbar gerade noch zu einer günstigen Zeit eingetroffen und bekamen einen der beliebten Tisch in den ersten Reihen. Bei einem Cocktail beobachteten wir, wie sich die Reihen langsam füllten und warteten auf den Sonnenuntergang und das Essen. Während Doreen sich klassisch mit Spaghetti Carbonara begnügte, hatte ich gegrillten Red Snapper, also natürlich Fisch.
Als das Tageslicht so langsam schwand und alle Kerzen auf den Tischen angezündet waren, wurde die Atmosphäre richtig gemütlich und schön.